S6: Politik fordert schnelles Handeln

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S-Bahnhof Hösel

Ratingen. Die Politik ist alarmiert. Die DB hatte Anfang Mai mitgeteilt, dass die Sperrung der S-Bahnlinie S6 zwischen Ratingen und Kettwig noch mindestens bis Mitte 2026 andauern wird (Der Lintorfer berichtete: S6: Keine S-Bahn vor Mitte 2026). Die beiden Bundestagsabgeordneten Peter Beyer (CDU) und Kerstin Griese (SPD) meldeten sich jetzt zu Wort, ebenso die Bürger-Union Ratingen.

Die Bürger-Union hatte das Thema als Tagesordnungspunkt auf die Ratssitzung am 7. Mai setzen lassen. Sie fordert von der Stadtverwaltung, alles Erforderliche zu unternehmen, um die Planungs- und Bauphasen zu beschleunigen. Sie soll sich dafür einsetzen, dass die Betriebszeiten der S6 von Ratingen nach Düsseldorf auf die kompletten Nachtzeiten und auf die Wochenenden erweitert werden.

Die Bundestagsabgeordnete Kerstin Griese fordert, für die Sanierung der Bahnstrecke von Hösel nach Kettwig auf ein Planfeststellungsverfahren zu verzichten. „Der Wiederaufbau einer Bahntrasse im Falle einer Naturkatastrophe benötigt kein Planfeststellungsverfahren, genauso wenig wie der Schutz einer Schienenstrecke vor Naturereignissen“, weist Griese auf das Eisenbahngesetz hin. Die Abgeordnete hat ihre Auffassung inzwischen auch den zuständigen Stellen bei der Deutschen Bahn mitgeteilt und sich an das Bundesverkehrsministerium gewandt.

Die CDU-Bundestagsabgeordneten Peter Beyer, Matthias Hauer und Thomas Jarzombek fordern in gemeinsamen Schreiben die Deutsche Bahn AG und den Bundesminister für Digitales und Verkehr, Volker Wissing, und den Vorstand der Deutschen Bahn dazu auf, sofortige Maßnahmen zur Lösung der massiven Probleme bei der S-Bahnlinie S6 zu ergreifen. Dazu zählen die Beschleunigung des Planfeststellungsverfahrens und des gesamten Bauprojektes. Außerdem soll die Bahn weitere Ertüchtigungsmaßnahmen an der gesamten Strecke vorziehen, um künftige Sperrungen und Einschränkungen zu vermeiden.

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