RWL2: Unentschieden gegen Düsseldorfer

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Lintorf. Es war kein Spiel wie jedes andere. Die zweite Mannschaft von Rot-Weiß Lintorf (RWL) empfing in ihrer Sportanlage an der Jahnstraße den FC Bewegung. Das Spiel endete mit 3:3 Toren.

Diese Fußball-YouTuber haben den Polizei SV Düsseldorf verlassen und einen eigenen Verein gegründet, um ihre Ziele in der Kreisliga, vor allem den Aufstieg,  zu verwirklichen. Das scheint auch durchaus realistisch zu sein, denn sie gehören der Spitzengruppe der Liga an. Gelingen soll dies mit Hilfe ihres prominenten Trainers Hans Sarpei, dem ehemaligen Bundesligaprofi und ghanaischen Nationalspieler. Auf YouTube hat die Mannschaft unter dem Namen „Brotatos“ immerhin 1,6 Millionen Follower.

So war es nicht verwunderlich, dass viele Jugendliche das Spiel ihrer Stars verfolgten. Diese wollten ihre Fans auch nicht enttäuschen und spielten einen begeisternden Angriffsfußball. Sie spielten mit sichtlich einstudierten Kombinationen die Lintorfer Abwehr schwindelig und erspielten sich von Beginn an eine Chance nach der anderen, die zunächst aber fahrlässig vergeben wurden. Doch in der 10. Minute vollendete Kürvers eine Ballstafette zur 1:0-Führung und kurz darauf erhöhte er auf 2:0.

Der Chancenwucher ging zwar weiter, aber die Rot-Weißen konnten sich etwas befreien und erspielten sich erste Möglichkeiten, die sie allerdings nicht nutzten. In der Halbzeitpause auf dem Weg in die Kabine versprach Lintorfs Trainer Udo Bartsch: „Das Spiel ist noch nicht entschieden. Ich rechne mir noch etwas aus!“

Seine Mannschaft kam auch verändert aus der Kabine und gestaltete das Spiel jetzt ausgeglichener. Doch  bereits in der 52. Minute nutzten die Düsseldorfer eine ihrer wenigen Chancen und erhöhten zur vermeintlichen Entscheidung zum 3:0.

Aber Udo Bartsch hatte sich etwas einfallen lassen. Er spielte mit zwei Sturmspitzen und deren Stunde sollte noch schlagen. In der 70. Minute stand Ian Mentzen im Strafraum goldrichtig und schob den Ball humorlos in den Düsseldorfer Kasten zum 1:3.

Jetzt wogte das Spiel hin und her. Beide Mannschaften hatten ihre Chancen, aber alle blieben ungenutzt. Udo Bartsch hatte aber noch eine Idee. In dieser umkämpften Phase gab er nacheinander seinen beiden Sturmspitzen eine fünfminütige Auszeit. Diese Erholung sollte sich noch auszahlen.

Es dauerte allerdings bis zur 90. Minute bis wieder Ian Mentzen ins gegnerische Netz zum 2:3-Anschlusstreffer traf. Jetzt brannte es lichterloh im Düsseldorfer Strafraum und die Freude der Lintorfer war grenzenlos, als Nico Groß, die zweite Sturmspitze, in der Nachspielzeit einen scharfen Pass technisch anspruchsvoll mitnahm und mit einem strammen Schuss zum umjubelten Ausgleichstreffer einschoss. Trainer Bartsch, der sehr stolz auf seine Mannschaft war, konnte nur zustimmen, als ein Zuschauer das Spiel bewertete: „Mentalität schlägt Qualität!“


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