„Rostlaube“ mit frischer TÜV-Plakette

Werbung

Die Karosserie war an mehreren Stellen durchgerostet (Foto: Polizei)

Ratingen. Bei einer Kontrolle am Dienstag, 16. Juli, zog die Polizei einen verkehrsunsicheren Ford Transit aus dem Verkehr. Mit großer Verwunderung stellten die Einsatzkräfte an dem Wagen eine erst im Juni ausgestellte TÜV-Plakette fest.

Der Verkehrsdienst der Kreispolizeibehörde Mettmann führte am Dienstag an der Homberger Straße Kontrollen durch. Dabei wurden die Polizisten auf einen Ford Transit aufmerksam, der ihnen verdächtig vorkam.

Bei der Prüfung des technischen Zustandes des Wagens stellten die Beamten erhebliche Mängel an dem 13 Jahre alten Ford fest, der bereits über 430.000 Kilometer gelaufen war. Bei der Inaugenscheinnahme beim TÜV wurden insgesamt 24 Mängel registriert: Unter anderem war die Beleuchtung defekt, eine Federung gebrochen und die Karosserie an mehreren Stellen durchgerostet. Zudem wies auch das Bremssystem mehrere Mängel auf, wodurch sogar eine Ausfallgefahr bestand. Auch die Reifen waren bereits 13 Jahre alt und in falscher Laufrichtung montiert. Demzufolge stuften die Prüfer den Ford Transit als verkehrsunsicher ein.

Daher verwunderte es die Polizisten, dass die „Schrottlaube“ erst im Juni mit einer frischen TÜV-Plakette ausgestattet wurde. Gegen den Prüfer, der die HU-Plakette 06/26 zugeteilt hatte, leiteten sie als Konsequenz ein Strafverfahren wegen Falschbeurkundung im Amt ein.

Auch den Fahrzeughalter und den Fahrer erwartet ein Bußgeld von mehreren hundert Euro und je einen Punkt in der Verkehrssünderkartei in Flensburg.

Werbung