
Düsseldorf. Rund 518 Bahnsteige im Rheinbahn-Gebiet – von Düsseldorf über Meerbusch bis nach Krefeld und Neuss – hält das Team Haltestellenreinigung in Schuss. Ob Müll in den Gleisen, beschmierte Sitzbänke, Aufkleber auf Fahrplan-Aushängen oder wild wuchernde Sträucher: Mit großem Engagement sorgt das Team dafür, dass Fahrgäste sich an den Haltestellen der Straßen- und Stadtbahnen wohlfühlen.
„Der Anspruch der Rheinbahn ist es, Menschen, Orte und das Leben zu verbinden – und dazu gehört auch ein gepflegtes Umfeld“, sagt Manfred Barths, der das Team seit März 2020 leitet. „Diese Arbeit ist wichtig und trägt ganz wesentlich zum Erscheinungsbild der Rheinbahn bei“, hebt Christian Bock, Abteilungsleiter Allgemeiner Bau und Hochbau, hervor. Aber es geht nicht nur um die Optik: Gerade Müll in den Gleisen kann zum Sicherheitsrisiko für die Rheinbahn-Fahrzeuge werden. Und zu viel Wildwuchs beeinträchtigt die Sichtachsen der Fahrgäste genauso wie die der Fahrerinnen und Fahrer, zum Beispiel bei einfahrenden Bahnen.
Tatkräftig im Einsatz – jeden Tag
Seit der Gründung im Jahr 2015 als „Service-Trupp“ ist das Team stetig gewachsen und heute ein fester Bestandteil des Bereichs Infrastruktur bei der Rheinbahn. Mit drei Wirtschaftsfahrzeugen und einem Müllkipper sind die acht Mitarbeitenden werktags im gesamten Netz unterwegs – besonders häufig an stark frequentierten Haltestellen oder bei Groß-Events wie der Rheinkirmes oder dem Japan-Tag.
Sieben feste Reinigungsrouten decken die mehr als 500 Bahnsteige an mehr als 220 oberirdischen Haltestellen ab. Die U-Bahnhöfe samt den Bahnsteigen dort fallen in den Zuständigkeitsbereich anderer Teams der Rheinbahn. An 30 besonders frequentierten Punkten reinigt das Team von Manfred Barths dafür noch die angrenzenden Bushaltestellen – die restlichen Bushaltestellen liegen in städtischer Verantwortung. Insgesamt umfasst das Netz der Rheinbahn 1.718 Haltestellen in Düsseldorf, im Kreis Mettmann und im Rhein-Kreis Neuss.
Besonders verschmutzte Haltepunkte steuern die Teams häufiger an. Ziel ist, jede Haltestelle samt Bahnsteigen mindestens einmal im Jahr grundzureinigen. Dabei ergänzt die Arbeit der Rheinbahn die Reinigung durch die kommunalen Entsorgungs- und Reinigungsdienste – die zum Beispiel in Düsseldorf nur die Böden reinigen und die Mülleimer leeren.
Mehr als nur Müllentsorgung
Zu den Aufgaben gehört auch das Entfernen von politischen oder rechts-radikalen Schmierereien – auch wenn diese eigentlich in die Zuständigkeit der Firma Wall fallen, die die Wartehallen besitzt und sie bewirtschaftet. „Wir wollen nicht, dass solcher Vandalismus lange sichtbar bleibt“, sagt Manfred Barths. „Daher handeln wir sofort.“ Grundsätzlich ist die Rheinbahn immer im Austausch, sowohl mit Wall als auch mit den kommunalen Diensten, um auch kurzfristig die Sauberkeit der Haltestellen zu gewährleisten.
Neben der Reinigung der Gleise und Steige gehören auch das Entleeren der Mülltonnen an Endhaltestellen, das Säubern von Haltestellenschildern und Ticketautomaten sowie das Entfernen von Wildwuchs zum Alltag des Teams. Auch kleinere Lackierarbeiten oder die Pflege der Holzsitzbänke übernehmen die Fachkräfte.
Alle Teammitglieder sind als Sicherungsposten geschult – eine absolute Notwendigkeit, denn gearbeitet wird bei laufendem Fahrbetrieb. Eine Person sichert stets die Kolleginnen und Kollegen ab – vor allem bei Einsätzen in den Gleisen.
7,3 Tonnen Abfall allein im ersten Halbjahr 2025
Die Mitarbeitenden des Teams erleben leider oft, wie wenig Rücksicht manche Menschen auf ihre Umwelt nehmen – Müll wird achtlos fallen gelassen, Aufkleber überall hinterlassen. Trotzdem: „Es tut gut, wenn wir direktes Lob von Fahrgästen oder Passanten bekommen“, erklärt Manfred Barths. „Das ist ein Zeichen für uns, dass unsere Arbeit wahrgenommen und geschätzt wird.“ Im ersten Halbjahr 2025 hat das Team bereits 7,3 Tonnen Abfall gesammelt – allein aus den Gleisbereichen und den Mülleimern an den Endhaltestellen. Und: Das Müllaufkommen steigt. „Gerade im Bereich der Schulen oder bei Messen ist der Reinigungsaufwand deutlich größer geworden“, so Barths.
Hinweise zu verschmutzten Haltestellen erwünscht
Die Arbeit des Teams Haltestellenreinigung ist eine der sichtbarsten Visitenkarten der Rheinbahn – und ein wichtiger Beitrag zur Sicherheit, zur Sauberkeit und zum positiven Eindruck, den der Nahverkehr hinterlässt. „Wir können allerdings nicht überall gleichzeitig sein. Deshalb ist wichtig, dass wir Feedback bekommen – gerade zu Haltestellen, wo wir tätig werden müssen“, betonen Christian Bock und Manfred Barths.
Wer Hinweise geben möchte: Telefonisch rund um die Uhr unter der „Schlauen Nummer“ 0800. 6 50 40 30 (gebührenfrei aus allen deutschen Netzen ) oder an kundendialog@rheinbahn.de.