Redaktion testet Lastenfahrrad

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Lintorf. Der Verein Ratingen nachhaltig bietet in Ratingen an mehreren Stationen Lastenräder zum Ausleihen an. Auch bei Fleermann in Lintorf. Die Redaktion hat das Lastenrad getestet. Mag am Alter des Testfahrers liegen, aber die Redaktion ist nicht wirklich überzeugt.

Die Online-Buchung über https://lara.ratingen-nachhaltig.de/ war überraschend einfach und bequem. Einziger Nachteil: Das Rad war zu der Zeit fast ständig ausgeliehen. Die Redaktion konnte es nur über einen Sonntag ausleihen.

Genauso einfach wie die Buchung war das Ausleihen des Rades bei Fleermann selbst. Der freundliche Mitarbeiter wollte den Personalausweis sehen, ein Formular musste ausgefüllt, die Kaution (50 Euro) hinterlegt werden und schon konnte es losgehen; nachdem der Mitarbeiter dem Redakteur noich das Rad erklärte hatte. Zu überlegen wäre, ob das Formular nicht schon bei der Buchung online ausgefüllt werden könnte. Die entsprechenden Daten müssen sowieso eingegeben werden.

Zum Glück ist der Hof bei Fleermann groß, so dass unserer Redakteur dort eine Proberunde drehen konnte, bevor er sich auf die Straße wagte.

„Mein Plan war, von Fleermann aus über die Speestraße und den Kohlendey Richtung Redaktion zu fahren“, berichtet Andreas Preuß. DerPlan wurde nach den ersten Metern schnell geändert.

„Das Lastenrad ist überraschend breit und an die Lenkung musste ich mich erst gewöhnen“, so Preuß. Das Lastenrad hat vorne zwei Räder. Die Lenkstange schwingt in der weit aus. „Da muss man richtig lange Arme haben“, meint der Testfahrer lächelnd.

Statt über die Speestraße zu fahren, ging es über den Ulenbroich und die Schmeilt in Richtung Fritz-Windisch-Straße. „Auf dem Bürgersteig der Speestraße wollte ich nicht fahren“, so Preuß. Erstens sei der rote Streifen dort rechtlich kein Radweg und zweitens für das Lastenrad viel zu schmal. „Auf die relativ schmale Speestraße habe ich mich am Samstagvormittag wegen der zahlreichen Autos aber auch nicht getraut“, gesteht Preuß. Nach 300 Metern Fahrpraxis mit den Lastenrad fühlte er sich dafür noch zu unsicher.

Die Unsicherheit, vor allem in Kurven, schwand nach der längeren Probefahrt am Sonntag zwar. Doch über die Speestraße ist Andreas Preuß dann doch nicht gefahren. Auch eine Probefahrt mit Ladung wurde unternommen. Aber das war noch schwieriger zu bewältigen, als die Fahrt ohne zusätzliche Last.

Die Rückgabe des ungewohnten Gefährtes am Montag war dann so unproblematisch wie die Ausleihe.

Das Fazit des Probewochenendes mit dem Lastenrad: Für die Redaktion ist es nichts. Aber, wie gesagt, das könnte am Alter des Redakteurs liegen. Jüngere Fahrer und Fahrerinnen haben sicher weniger Probleme mit dem Lastenrad.

„Wer an den Kauf eines Lastenrades denkt, sollte die Chance nutzen und hier in Lintorf eine Probefahrt unternehmen“, so Preuß. Aber er sehe auch noch sehr viel Bedarf, die Straßen und Wege in Lintorf für solche Räder sicherer zu machen. Bei der geplanten Neugestaltung der Speestraße und letztlich des gesamten Ortskernes müssten die Stadtplaner den Radverkehr deutlich mehr berücksichtigen, wenn die Verkehrswende gelinge soll.

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