Oberschlesier: Stiftungsfest- und Adventskonzert

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Hösel. Am Sonntag, 4. Dezember, 18 Uhr veranstaltet die Stiftung Haus Oberschlesien ein Stiftungsfest- und Adventskonzert mit dem neuen Botschafter der Stiftung, dem Knabenchor Hösel. Als Festredner hat Landesminister Nathanael Liminski bereits zugesagt. Der Eintritt ist frei, und es gibt sogar eine süße Weihnachtsüberraschung für die Besucherinnen und Besucher.

Der 4. Dezember ist nicht nur für die Oberschlesier ein markantes Datum. Auch für die Stiftung Haus Oberschlesien ist der St. Barbaratag ein wichtiger Tag im Kalender, denn am Festtag der Bergleute wurde sie 1970 offiziell gegründet. Doch erst zwei Jahre später, am 18. November 1972, zogen die Oberschlesier in die Villa in der heutigen Bahnhofstraße 71 in Hösel ein. Begangen wurde dies mit einer großen Einweihungsfeier mit prominenten Gästen. „Wir feiern daher in diesem Jahr 50 Jahre gute Nachbarschaft mit den Höselerinnen und Höselern“, freut sich Stiftungsleiter Sebastian Wladarz.

„Wir möchten einfach mal Danke sagen für diese 50 Jahre gute Nachbarschaft in unserer Waldgemeinde“, sagt der Stiftungschef, der sich mittlerweile selbst ein wenig wie ein Wahl-Höseler fühlt. Der gebürtige Gleiwitzer erklärt: „Es war auch ein Verdienst von Wilhelm Droste sen., dass die Oberschlesier mit ihrem Verband und der Stiftung eine neue Heimat gefunden haben. Dafür sind wir sehr dankbar. Und wir sind dankbar, dass wir in Hösel gut aufgenommen wurden, denn letztlich werden sich viele gefragt haben, wer diese Oberschlesier sind und was sie machen.“

Gerade in den 1970er Jahren, mit Beginn der neuen Ostpolitik Willy Brandts, fragten nicht wenige, ob das, was die Vertriebenenverbände taten, noch zeitgemäß war. Und so sei man sicher auch für die Höseler eine „Black Box“ gewesen. Doch nach und nach änderte sich das. „Ein interessanter Aspekt war zweifellos der Museumsneubau. Wenn wir ehrlich sind, müssen wir zugeben, dass es nicht nur Fans davon gab. Denn er ist schon ein Gebäude, das den Ort prägt“, sagt Wladarz und fügt hinzu: „Dennoch glaube ich, dass nach knapp 25 Jahren das ‚Oberschlesische‘ fast so sehr zu Hösel gehört wie das berühmte Wappentier, das Höseler Reh“.

Und so freut sich auch der künstlerische Leiter des „Knabenchor Hösel“, Toralf Hildebrandt, auf das gemeinsame Stiftungsfestkonzert: „Heimat ist ein Begriff, der heute wieder sehr präsent ist. Die Oberschlesier haben in Hösel eine neue Heimat gefunden und der Knabenchor wiederum hat seit dem Frühjahr sein Zuhause im Haus Oberschlesien. So bleiben wir der Stadt Ratingen treu und sind auch unserem Stadtteil Hösel eng verbunden.“ Programmtechnisch verspricht der Chorleiter eine schöne Mischung aus deutschen und schlesischen Advents- und Weihnachtsliedern. „Natürlich wollen wir auch dem Fest der Heiligen Barbara gerecht werden. Mit Barbara-Liedern und dem obligatorischen ‚Glück auf, der Steiger kommt‘ werden wir die Besucher in eine Welt der Traditionen entführen, die das Ruhrgebiet und Oberschlesien seit Jahrhunderten verbindet und immer noch bewegt“, verrät Hildebrandt.

Vor dem Konzert haben die Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, in der „Genussecke“ des Oberschlesischen Landesmuseums schlesische Weihnachtsspezialitäten, wie das „Neisser Konfekt“, die „Liegnitzer Bombe“ oder auch Christstollen zu erwerben. Auch schlesischer Glühwein (tatsächlich aus schlesischem Wein hergestellt) wird angeboten.

Der Eintritt zum Konzert ist frei. Um Anmeldung wird gebeten unter regent@oslm.de oder (02102) 965 236 (begrenzte Sitzplatzkapazität). An diesem Sonntag ist auch der Zutritt zum Oberschlesischen Landesmuseum gratis.

Foto: Barbara Nikischacht

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