
Lintorf/Angermund. Seit 1933 ist der Schlosspark Heltorf jedes Jahr an Christi Himmelfahrt Schauplatz einer besonderen Glaubenstradition: der Marienandacht. Was einst in der Zeit des Nationalsozialismus aus einem Akt des stillen Widerstands entstand, lebt heute als fester Bestandteil im kirchlichen Leben der Region weiter. Auch 2025 versammelten sich Hunderte Gläubige im malerischen Park, unter ihnen eine große Gruppe von Messdienerinnen und Messdienern aus Lintorf, die gemeinsam mit dem Fahrrad zur Andacht anreisten.
Besonders sichtbar war in diesem Jahr die Beteiligung der Messdienerinnen und Messdiener aus Lintorf. Früh hatten sie sich gemeinsam auf den Weg gemacht. Per Fahrrad ging es in einer großen Gruppe durch die grüne Landschaft bis zum Schlosspark Heltorf. Nach der Andacht belohnten sie sich mit einem Besuch in einer Eisdiele im Duisburger Süden, bevor es gut gelaunt zurück in die Heimat ging.
Die Tradition geht auf den damaligen Grafen von Spee zurück, der 1933 seine privaten Parkanlagen für die Andacht zur Verfügung stellte, als öffentliche Gottesdienste verboten waren. Seither hat sich die Veranstaltung zu einem festen Bestandteil im kirchlichen Kalender über Pfarreigrenzen hinaus entwickelt.
In diesem Jahr lag die Organisation beim Dekanat Düsseldorf-Nord unter der Leitung von Pastor Oliver Dregger, leitender Pfarrer der Seelsorgebereiche Angerland-Kaiserswerth und Heilige Familie.
Für die musikalische Gestaltung sorgte wie schon in vielen Jahren zuvor der Caminando-Chor aus Düsseldorf-Nord, der die Feier mit meditativen und bewegenden Liedern begleitete.
Zum Abschluss der Andacht bedankte sich Pastor Dregger beim heutigen Grafen von Spee und seiner Forstwirtschaft, der Freiwilligen Feuerwehr Angermund, dem Chor, den Ministranten und allen Helfenden. Auch das Wetter spielte mit, strahlender Sonnenschein begleitete die Feier.