Lintorf. Die Sonne lachte beim Kinderkarnevalszug am Sonntag nicht. Dafür lachten die zigtausend Närrinnen und Narren entlang dem Zugweg umso mehr. Noch mehr freuten sich die Zugteilnehmer. Sie hatten schließlich viele Monate an ihren Kostümen oder auch Wagen für diesen Tag gearbeitet. Besonders glücklich war natürlich das Kinderprinzenpaar. Felix und Cathryn freuten sich gemeinsam mit ihren Schirmherren Birger Thurmann vom Café Extrablatt, Carsten Giertz von Zu den drei Königen, Christian Pannes vom Bürgerhaus und Thambiaiyan Karunakaran vom Ratsstübchen.
Nach dem im gesamten Land verregneten Karnevalsauftakt an Altweiberfastnacht waren die Organisatoren des Kinderkarnevalszuges vom Ratinger Kinderkarnevals-Komitee (RaKiKa) froh, dass die Wettervorhersagen keinen Dauerregen angekündigt hatten. Auch ein Sturm, der dem Zug ein vorzeitiges Aus wie schon einmal in der Vergangenheit hätte bescheren können, war nicht vorhergesagt. Beim Aufbau am Samstag schien sogar die Sonne bei frühlingshafter Temperatur von einem blauen Himmel.
Ab 13 Uhr stellten sich die Zugteilnehmer auf der Krummenweger Straße und am Ulenbroich auf. 41 Zugnummern hatte Zugleiter Max Ellinghaus vergeben, deutlich mehr als im vergangenen Jahr. Es herrschte ein aufgeregtes Durcheinander bei der Aufstellung. Aber schließlich fanden alle, auch mit Hilfe des Zugleiters, ihren Platz. Trotzdem waren die kleinen Zugteilnehmer und ihre erwachsenen Begleiter und selbst das Kinderprinzenpaar ziemlich aufgeregt. Schließlich zieht man nicht jedes Jahr als Jeck oder Karnevalsprinzenpaar durch Lintorf. Erstmals dabei waren eine Gruppe der Eduard-Dietrich-Grundschule und der Johanniter-Unfall-Hilfe aus Ratingen.
Während der Zug noch Gestalt annahm, füllte sich das Dorf mit abertausenden Jecken, die den närrischen Lindwurm bestaunen wollten. An vielen Stellen entlang dem Zugweg hatten es sich die Lintorfer und auch die auswärtigen Besucher gemütlich gemacht. Manch einer verkürzte die Wartezeit mit einem kühlen Getränk, Gebäck oder auch einem improvisierten Imbiss.
Besonders lebhaft ging es auf der Speestraße zu. Obwohl hier der Kinderkarnevalszug erst gegen Ende vorbei kommt, feierten auch hier schon früh zahlreiche Karnevalisten den Höhepunkt des Straßenkarnevals. Bereits ab Mittag hatten die Organisatoren vom RaKiKa hier für musikalische Unterhaltung gesorgt.
Allen Zuschauerinnen und Zuschauern, ob klein oder groß, winkte das Kinderprinzenpaar begeistert zu, wenn es nicht gerade vom Wagen aus Kamelle in die Menge warf. Nach rund zwei Stunden endete für die beiden ein Nachmittag, den sie wohl nicht vergessen werden. Auch wenn sie an diesem Rosenmontag im Karnevalszug der großen Narren in Ratingen noch einmal auf ihrem Wagen durch die Menge ziehen.
