Lintorf. Rund 12.500 Euro kamen beim zweiten Benefizkonzert der Lampisten auf dem Sportplatz an der Jahnstraße zusammen. Für alle Beteiligten ist es ein Erfolg auf ganzer Linie. Die Spende geht erneut an die Flutopfer an der Ahr.
“Es war eine riesengroße Party und ein erneuter Erfolg, anders kann man es nicht formulieren”, so Melanie Meyer, die auch noch eine Woche nach dem großen Benefizkonzert auf dem Sportplatz an der Jahnstraße begeistert ist. 788 Gäste zählte der jüngste Karnevalsverein Ratingens, die Lampisten, am vergangenen Samstag, die ausgelassen für den guten Zweck feierten. Die Bilanz: 12.500 Euro können sie diesmal nach Abzug aller Kosten an die Ahr spenden. 805 Euro steuerte die Lintorfer Schützenbruderschaft über den Verkauf der Grillwürstchen zum Gesamtergebnis bei. Die Schützen waren in diesem Jahr ebenso Kooperationspartner wie der SC Rot-Weiss-Lintorf.
Auch diesmal sei es dem jungen Verein darum gegangen, die Stadtgesellschaft zusammenbringen, um die Flutopfer an der Ahr finanziell zu unterstützen, so die Vorsitzende Meyer. Während der Verein im vergangenen Jahr das Benefizkonzert noch unter Pandemieauflagen organisert hatte, waren sie in diesem Jahr frei von zusätzlichen Corona-Auflagen, erklärt Vorstandsmitglied Anton Johann.
Headliner war die Band Fresh Music Live, die auch schon im vergangenen Jahr den Sportplatz mit einer unglaublichen Bühnenshow rockte. Für das Booking zeichnete auch in diesem Jahr wieder Andreas Kaufmann verantwortlich. Ihm ist neben Fresh Music Live in diesem Jahr noch ein weiterer großer musikalischer Fisch mit Spaßfaktor ins Netz gegangen: Die Big Maggas. Den Icebreaker machten Monkey B. Die Band brachte in diesem Jahr Alexandra Schüller als gesangliche Verstärkung mit. „Wir halten zusammen!“ so lautete die Botschaft von Helmar Hoffmann, der eigens aus dem Ahrtal angereist war, um auf der Bühne der Lampisten die Helfer-Hymne zu präsentieren. Ein rundum gelungenes Programm, urteilte Johann zufrieden.
Ohne die großartige Unterstützung des Bürgermeisters und der gesamten Stadtverwaltung wäre der Erfolg sicherlich nicht möglich gewesen, unterstreicht Meyer. Ein Dank gehe auch an alle Unterstützer, die sich finanziell und ehrenamtlich eingebracht haben, darunter unter anderem der Düsseldorfer Künstler und Satiriker Jaques Tilly und Kunstaktivist Joachim Johänning.
Das Feedback auf die Veranstaltung sei durchweg positiv, so dass das Projekt “Hand in Hand” sicherlich eine Zukunft habe, bilanzieren die drei Vorstandsmitglieder Meyer, Johann und Kaufmann unisono. Auch wenn die Spendensumme in diesem Jahr geringer sei – was der immensen Kostensteigerung nach Corona geschuldet sei – will der Verein sich auch außerhalb des Karnevals weiter engagieren. Sie können sich vorstellen, dass das Projekt Benefizkonzert eine Zukunft im Festkalender Ratingens habe.
„Wir sind als lose Truppe angetreten und haben in der Vergangenheit Benefizveranstaltungen, wie zum Beispiel das Event „Kick-Fair“ unter dem Titel „Hand in Hand für Zusammenhalt“ im Jahr 2016 organisiert“, erinnert sich Johann. 2018 waren es antisemitische Schmierereien, die erneut die Gruppe auf den Plan rief. Mit einem Gottesdienst, einer Menschenkette und einer Kundgebung reagierten mehr als 2.000 Bürgerinnen und Bürger auf die ausgrenzenden Schmierereien. Eben weil ihre Wurzeln nicht im Karneval lägen, trügen sie keine Uniformen und feierten alternativen Karneval, so Johann. Ihr Markenzeichen ist ein Motivwagen mit einer frechen satirischen Botschaft, der jedes Jahr in Düsseldorfer Leichtbauweise a la Jaques Tilly umgebaut wird und sich bereits wieder im Bau mit neuem, geheimen Motto und Motiv befindet. Das Motto würde erst am Karnevalssamstag verraten und mit einer Wagenenthüllung und dem Lampion-Ball gefeiert.
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