Kunstleistungskurs im Kunstbüdchen

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Noch ist der Blick auf die Ausstellung von vorne verstellt.

Lintorf. Am Freitag, 15. März, 16 Uhr wird am Kunstbüdchen, Speestraße 43a, eine ungewöhnliche Ausstellung eröffnet. „Consuming Dimensions“ nennt sich das Werk des Leistungskurses Kunst der Jahrgangsstufe Q2 des Kopernikus-Gymnasiums Lintorf (KGL). Bei der Vernissage werden Kunstlehrerin Anna Kreysing und ihre Schülerinnen und Schüler anwesend sein. Die Ausstellung ist noch bis 25. März zu sehen.

In der einzigartigen Ausstellung „Consuming Dimensions“ in Sabine Tünkers Kunstbüdchen an der Speestraße verschmelzen die Schüllerinnen und Schüler des Kunstleistungskurses des KGL geschickt Recyclingmaterialien zu einer Installation: Die Decke, an der die scheinbar wahllos angeordneten Materialien hängen, wird zum Medium einer kritischen Botschaft über unser Konsumverhalten. Der Schatten, der eine Spiegelung unserer Gesellschaft darstellt, ist das zentrale Element dieser Inszenierung. Ohne diesen Schatten sind die Buchstaben nicht erkennbar, eine metaphorische Darstellung der oft übersehenen Konsequenzen unseres unbewussten Konsums. Die Installation verweist subtil auf die Unsichtbarkeit der Auswirkungen, die unser Streben nach Angeboten und Schnäppchen auf die Umwelt hat.

Die akustische Begleitung durch die Geräusche einer Supermarktkasse verstärkt die Botschaft und versetzt den Betrachter in die Welt des Handels. Die vertrauten Klänge werden hier jedoch zu einer Art dissonantem Soundtrack, der den Preis unseres rastlosen Konsums akustisch erfahrbar macht.

Der Kunstleistungskurs nutzte zur Konzeptentwicklung innovative Ansätze, darunter die Integration von ChatGPT, um Ideen zu entwickeln. Diese kollaborative Herangehensweise führte zu einer einzigartigen Installation, die nicht nur auf Umweltthemen konzentriert, sondern auch moderne Technologie in den kreativen Prozess einbindet.

Die Schattenprojektion als Sprachmittel greift auf die experimentellen Arbeiten von Bruce Nauman zurück, dessen Lichtinstallationen die Semantik von Raum und Objekt erforschen. Diese konzeptuelle Verwendung von Schatten findet zudem Parallelen zu den Werken von Jenny Holzer, die mit Worten als visuellen Elementen in öffentlichen Räumen experimentieren.

Die Ausstellung „Consuming Dimensions“ im Kunstbüdchen an der Speestraße ist als“ work in progress“ vom 4. bis 26. März zu sehen.

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