Kunst- und Kulturreise nach Marrakesch

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Foto: privat

Ratingen. Im Oktober unternahmen 14 Mitglieder des Vereins der Freunde und Förderer des Museums Ratingen eine Kunst- und Kulturreise nach Marrakesch. Aus dem Wunsch, Kunst und Künstler anderer Länder kennenzulernen, wurde die Idee geboren, nach Marrakesch in Marokko zu reisen, um mit moderner afrikanischer Kunst und dortigen, in Deutschland eher unbekannten Künstlern in Kontakt zu kommen. Thomas Pokladek, im Vorstand des Vereins, und seine Frau Gitta haben die Reise organisiert und geleitet.

Als Unterkunft diente ein Riad, ein altes Kaufmannshaus mit wunderschönem Innenhof, das heute als Hotel benutzt wird, mitten in der Medina, der Altstadt von Marrakesch. Von hier aus war es nicht weit zur Koutoubia-Moschee, dem Wahrzeichen Marrakeschs, und zum berühmten Gauklerplatz Djemâa el Fna.

Für die nächsten Tage standen die Besichtigung der Medina mit ihrem quirligen Leben, ihren Gerüchen, Händlern und Handwerkern, aber auch der Bahia-Palast mit seinen Gärten, die Koranschule Medersa Ben Youssef, der einst mächtigste Ort der islamischen Welt, sowie die Gärten von Marrakesch, der berühmte Jardin Majorelle mit seinem Berber Museum und dem Yves-Saint-Laurent-Museum und der Le Jardin Secret auf dem Programm.

Besondere Höhepunkte waren der Besuch des einige Kilometer außerhalb Marrakeschs gelegene Skulpturengarten „Anima“ von André Heller, der eine große Ruhe ausstrahlt und alle Sinne anregt, sowie der Safran- und Kräutergarten von Christine Ferrari, einer Schweizerin, bei der wir zum Mittagessen köstlich bewirtet wurden. Im Ourika-Tal zeigte eine Frauen-Kooperative, wie Arganöl hergestellt wird.

Das Atlasgebirge mit seinen über 4000 Meter hohen Bergen ist von Marrakesch aus etwa 60 Kilometer entfernt. Ein Ausflug in diese einzigartige Gebirgslandschaft ist ein Muss. Unterwegs waren die Zerstörungen des Erdbebens vom letzten Jahr nicht zu übersehen. In einer Kashba, unter einem 300 Jahre alten schattenspendenden Baum, wurde den Ratingern ein köstliches marokkanisches Mittagessen serviert.

Zurück in Marrakesch besuchten die Reisenden das Maison de la Photographie in der Medina mit Fotos von den Anfängen der Fotografie – das älteste Foto stammt von 1860 – bis in die achtziger Jahre des 20. Jahrhunderts vom Leben in Marrakesch und Umgebung gezeigt.

Weitere Höhepunkte waren die Besuche des Musée de Palmeraie, wo gegenwärtige Kunst umgeben von einem herrlichen Garten gezeigt wird, sowie das Museum von Farid Belkahia, einem marokkanischen Künstler, der in Paris und Prag Kunst studiert hat und als Begründer der modernen marokkanischen Kunst gilt. Abschließend standen das Musée MACMA für Kunst und Kultur in Marrakesch sowie einige Kunstgalerien auf unserem Besichtigungsprogramm. Leider konnten die Ratinger das sehenswerte und erst 2016 eröffnete Museum für zeitgenössische afrikanische Kunst nicht besuchen, da es noch wegen Renovierungsarbeiten geschlossen ist.

Marrakesch haben die Reisenden als interessante, moderne, weltoffene, freundliche Stadt kennengelernt, gerade einmal drei Flugstunden von Düsseldorf entfernt. Allen Teilnehmern hat die Reise sehr gut gefallen und alle werden noch lange von den Eindrücken zehren und erzählen.

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