Kulturkreis: Viele Veranstaltungen im zweiten Halbjahr

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Hösel. Der Kulturkreis Hösel hat für September, Oktober und November wieder ein umfangreiches Programm aufgestellt. Ob Konzert, Spaziergang oder Vortrag – für jeden findet sich etwas beim Kulturkreis Hösel. Zu allen Veranstaltungen gibt es weitere Information auf der Internetseite des Kulturkreises. Wer sicher gehen möchte, eine Karte für die gewünschte Veranstaltung zu bekommen, sollte sich rasch anmelden. 

Am Sonntag, 10. September, 17 Uhr lädt der Kulturkreis erneut zu einem Orchesterkonzert ein. In der Katholische Kirche in Hösel werden das Violinkonzert D-Dur von Johannes Brahms und die Symphonie Fantastique von Hector Berlioz geboten. Es spielt „Das junge Orchester NRW“. Solist beim Violinkonzert von Brahms ist Johannes Brzoska, Violine. Der Kulturkreis fördert damit bewusst hochbegabte Nachwuchskünstler. Dieses Konzert wird gefördert von der Alice und Hans Joachim Thormälen  – Stiftung, die bereits zwei Konzerte des Kulturkreises unterstützt hat. Das „Junge Orchester NRW“ besteht bereits seit über 30 Jahren als unabhängiges Ensemble. Rund 100 Schüler und Schülerinnen, Studierende und junge Berufstätige kommen mehrmals jährlich unter der Leitung des Orchestergründers und Universitätsmusikdirektors Ingo Ernst Reihl zusammen, um gemeinsam auf hohem Niveau zu musizieren. Bei dem Konzert am 10. September werden rund 70 Musiker spielen. Dieses Konzert garantiert erneut ein herausragendes Erlebnis. 

Am Sonntag, 17. September, 17 Uhr findet eines der beliebten fünf Sonntagskonzerte des Kulturkreises im Oktogon, Hösel, statt, die auch als Abonnement gebucht werden können. Das Klaviertrio Sua Trio – 2 und 2 ergeben 3!. Das Sua Trio ist aus zwei Duos entstanden. Im „Fédji Duo“ musizieren seit 2012 die Spanierin Itxaso Etxeberria (Piano) und die Französin Juliette Froissart (Violoncello) gemeinsam, die sich während ihres Studiums in den Niederlanden kennengelernt hatten. Unter dem Namen „Lorca Duo“ spielen seit 2019 Itxaso Etxeberria und die Mexikanerin Mariana Hernandez (Violine) zusammen. Sie haben sich ihrerseits während des Studiums an der Folkwang Universität der Künste in Essen zusammengefunden. Die Idee zu einem Trio kam dann während der Pandemie, als alle Orchester und Musikhochschulen geschlossen waren. Als es wieder möglich war, miteinander zu musizieren, traf sich das Trio erstmals und hat sich selbst auf den Namen „Sua Trio“ getauft. „Sua“ bedeutet „Feuer“ auf Baskisch, ein Name, der eindringlich die Freude und Leidenschaft der drei Musikerinnen am gemeinsamen Spiel zum Ausdruck bringt. Dieses Konzert wird von dem Amt für Kulturförderung und Tourismus der Stadt Ratingen gefördert.

Am Donnerstag, 21. September, 14 Uhr führt Gerhard Watzel den Spaziergang durch den Poensgenpark. Der Poensgenpark ist ein kulturhistorisch bedeutsames Objekt. Diese Parkanlage schließt sich an das Herrenhaus Cromford an und wurde 1907 vom Düsseldorfer Unternehmer Carl Poensgen angelegt. Der Poensgenpark ist ein Schmuckstück Ratingens. Dabei gibt es zahlreiche bekannte und weniger bekannte Details zu bestaunen, wie Puttenfiguren, einen Mühlstein, exotische Bäume oder ein altes Stellwerk. Watzel wird auch die Industriegeschichte des Hauses Cromford und die Geologie des Standortes an der Niedertrasse des eiszeitlichen Rheins ansprechen. Den Abschluss gegen 15.30 Uhr bildet ein Beisammensein im Cafe des Herrenhauses Cromford.

Am Donnerstag, 28. September, 19 Uh geht es in einem Vortrag um eine sehr akute Entwicklung, die alle Menschen privat und beruflich betrifft: „ChatGPT & Co./ Wie künstliche Intelligenz unseren Alltag und unser Berufsleben verändert“. Ort ist das Gemeindehaus der evangelischen Kirche Hösel. Es ist faszinierend und erstaunlich, wie weitreichend Künstliche Intelligenz (KI) bereits in unserem Alltag Einzug gehalten hat. Von der Wetterprognose über moderne Navigationsgeräte bis zur Spam-Filterung in E-Mails; durch kontinuierliche Analyse verschiedener Quellen und die Anwendung von Algorithmen kann die KI Muster erkennen und Ergebnisse berechnen. Schüler und Studenten nutzen das inzwischen berühmt berüchtigte ChatGPT zum Erstellen von Texten und Referaten. KI dient schon lange als Teil der Algorithmen vieler Suchmaschinen. Autonomes oder teilautonomes Fahren ist für viele Autofahrer bereits selbstverständlich – ohne KI undenkbar. KI bietet eine Vielzahl von Vorteilen und Chancen, birgt aber auch einige potentielle Gefahren. Viele Menschen bangen bereits um den Verlust ihres Arbeitsplatzes. Der Einsatz von KI in autonomen Waffensystemen birgt die Gefahr, dass diese Maschinen irgendwann eigenständig Entscheidungen treffen können. Monika Löber, Managerin bei der Kompetenzplattform KI.NRW, Fraunhoferinstitut, wird ihre Zuhörer kompetent in die Materie einführen, zahlreiche Erklärungen und Beispiele liefern und das Verständnis fördern. Zudem wird sie Fragen beantworten und sicherlich einige Vorurteile aus dem Weg räumen können.

Am Mittwoch, 18. Oktober, 19 Uhr spricht Jochen Pleines zum Thema „Jordanien – Hoffnungsträger oder Pulverfass im Nahen Osten“ und gibt einen hervorragenden Einblick in die Konfliktregion. Ort ist der Pfarrsaal der Katholischen Kirche Hösel. Pleines ist Präsident der deutsch-jordanischen Gesellschaft, war Dekan an der deutsch-jordanischen Universität in Amman und hat mehrere Jahre dort gelebt. Das Königreich Jordanien ist ein junger Staat, der auf eine jahrtausendealte Geschichte zurückblicken kann. Sein Standort ist von jeher ein Kreuzungspunkt von Handelswegen zwischen Asien und Europa gewesen; an dieser Stelle nahmen auch drei Weltregionen ihren Ausgang; Judentum, Christentum und Islam. In der heutigen Zeit liegt Jordanien inmitten einer der spannungsreichsten Regionen der Welt. Die Liste latenter Konflikte und offen ausgetragener Kriege in unmittelbarer Nachbarschaft ist lang: Syrien, Irak, Palästina, Israel, Jemen. Aber auch in seinem Inneren sieht sich Jordanien vielfältigen Problemen und Herausforderungen gegenüber. Das Land, seine Regierung und seine Bevölkerung suchen ihren Platz im Nahen Osten und sind – trotz aller Herausforderungen und Risiken ein Hoffnungsträger in diesem schwierigen Umfeld, nicht zuletzt auch durch eine bewusste Anbindung an den politischen Westen. Das wird ein überaus spannender Abend.

Am Sonntag, 22. Oktober, 18:30 Uhr  wird im Krupp-Saal der Philharmonie Essen ein wunderbares Konzert der Extraklasse geboten mit Patricia Kopatchinskaja (Violine) vom London Symphony Orchestra und Dirigent Sir Antonio Pappano.

Am Sonntag, 29. Oktober, 17 Uhr findet ein weiteres der beliebten fünf Sonntagskonzerte statt. Das Duo Viola & Piano ist im Oktogon in Hösel zu hören. Musizierende sind Nina Popotnig und Robert Weinsheimer. Es wird einen einzigartiger Abend voller Klangfarben und verzaubernder Melodien. Dieses Konzert wird von dem Amt für Kulturförderung und Tourismus der Stadt Ratingen gefördert.

Am Dienstag, 14. November, 14:45 Uhr lädt der Kulturkreis ein zu einem geführten Besuch der Ausstellung „Chagall, Matisse, Miró – Made in Paris“ im Museum Folkwang, Essen. Paris ist seit dem frühen 20. Jahrhundert das wichtigste europäische Zentrum für die Produktion von Künstlerbüchern mit Originalgrafik und bleibt bis in die Gegenwart ein Anziehungspunkt für Künstler und Künstlerinnen aus aller Welt. Künstler wie Marc Chagall, Henri Matisse oder Joan Miró schufen mit Leidenschaft originalgrafische Werke, mit denen sie ein breiteres Publikum als mit Einzelgemälden erreichen konnten. Mehr als 250 Exponate lassen ein zentrales Kapitel der Kunstgeschichte der Moderne lebendig werden.

Am Mittwoch, 15. November, 17 Uhr findet zum vierten Mal ein offenes Literaturkreistreffen im Wintergarten des Seniorenstiftes, Hösel, statt. Die Teilnehmer besprechen unter der Leitung von Margret Paprotta von Susanne Abel „Stay away from Gretchen – Eine unmögliche Liebe“. Das Buch sollte vor dem Treffen gelesen werden. Im Mittelpunkt steht das Schicksal der sogenannten „Brown Babies“, der Kinder deutscher Frauen und amerikanischer GIs, die in der Nachkriegszeit sowohl unter den rassistischen Vorurteilen der Deutschen als auch der Amerikaner zu leiden hatten. Susanne Abel malt ein anschauliches Bild der Nachkriegszeit und beleuchtet intensiv die einzelnen Charaktere.

Am Samstag, 18. November, 20 Uhr lädt der Kulturkreis in den Gemeindesaal der evangelischen Kirche, Hösel, zu einer Präsentation der Gruppe „Tinnitus“ ein, eine junge Ratinger Kabarettgruppe. Die meisten Mitglieder waren Teil der bekannten und beliebten „Westhäkchen“. Teilnehmer können sich auf scharfsinnige Analysen und humorige Beschreibungen aktuellen Geschehens freuen.

Am Sonntag, 19. November, 17 Uhr findet „Ein Sonntag-Nachmittag voller Gesang“ statt. Es ist das dritte der fünf Sonntagskonzerte im Oktogon in Hösel. Dargeboten werden viele Melodien aus Opern und Operette, ein Genuss im häufig trüben November. Dieses Konzert wird von dem Amt für Kulturförderung und Tourismus der Stadt Ratingen gefördert.

Der Kulturkreis lädt weiterhin zu zwei Konzerten in der Stadthalle Mülheim ein. Am Freitag, 20. Oktober, 20 Uhr, zum Saisoneröffnungskonzert Baden-Baden und am Sonntag, 12. November, 20 Uhr, zur Baltic Sea Philharmonic. Zu beiden Konzerten führt unmittelbar vor dem Konzert Susanne Rohlfing, Musikdramaturgin und Mitglied im Kulturkreis, lebendig und informativ ein.

An jedem ersten Dienstag, 15:30 Uhr, im Monat treffen sich Mitglieder und Nicht-Mitglieder des Höseler Treffs, die den Kreis kennenlernen wollen, zu einem lockeren Plausch im Caféhaus, Bahnhofstraße, Ecke Preußenstraße 1A in Hösel. 

Weitere Information: Internetseite des Kulturkreises

Poensgenpark in Ratingen (Foto: privat)

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