
Lintorf. Die vergangenes Wochenende vorgestellte Zitronen-Sahne-Rolle hat allen in der Redaktion geschmeckt. Für jene Leser- und Leserinnen, die immer noch so viel Respekt vor einer Biskuitrolle haben, dass sie sie gar nicht erst backen, zeigen wir heute, wie es tatsächlich funktionieren kann. Das Basisrezept lässt sich mit den verschiedensten Cremes und auch Früchten füllen. Wichtig ist jedoch immer, dass die Eiermasse gründlich aufgeschlagen wird. Das geht am besten mit einer guten Küchenmaschine. Das Handrührgerät erfüllt das Aufschlagen genau so gut. Es dauert dann allerdings etwas länger. Das Backblech ist mit einem Backpapier ausgelegt. (Damit das Papier beim Gießen des Teiges nicht verrutscht ist es hilfreich, einen Tropfen Speiseöl auf die Mitte des Backbleches zu geben und das Papier gut darauf anzudrücken.) Während des Backvorgangs legt man am besten schon einmal ein sauberes Geschirrtuch auf Tisch oder Arbeitsfläche aus und bestreut es leicht mit Zucker.** Außerdem wird noch eine Tasse mit kaltem Wasser und ein Backpinsel benötigt.
Am Rand fest gebackener Teig wird nach dem Backen vorsichtig mit einem scharfen Messer gelöst. Die kurze Seite des Backblechs knapp oberhalb der Unterkante des Geschirrtuchs abstellen. Das Blech an den langen Seiten mit den Topflappen so festhalten, dass der Backpapierrand mit gefasst wird. Das Blech nun vorsichtig vornüber kippen und dabei dann das Backpapier loslassen. Die Teigplatte fällt mit dem Papier auf das Geschirrtuch.

Nun wird das Backpapier am Rand und obendrauf mit dem bereitgestellten kalten Wasser eingestrichen. Bei den Rändern ist dies besonders wichtig, da der Teig dort oft ein wenig festklebt.

Am besten zieht man das Backpapier abwechselnd von beiden kurzen Seiten zur Mitte hin ab. Dadurch wird verhindert, dass das gesamte Wasser vom Papier auf das Handtuch tropft. Das Papier wird anschließend im Müll entsorgt.

Bevor der Teig ganz auskühlt und fest wird muss er nun gerollt werden. Dazu schlägt man die Kante des Handtuchs über den unteren Teigrand und rollt die Biskuitplatte mit dem Handtuch zusammen auf.* Der vorher aufgestreute Zucker verhindert, dass der Teig später am Tuch kleben bleibt.

Die Geschirrtuch-Teigrolle legt man nun bis zur Verarbeitung auf einen Kuchenrost wo sie ganz auskühlen darf. In dieser Zeit kann die Füllung zubereitet werden. Die komplett abgekühlte Teigrolle anschließend entrollen und mit der Füllung einstreichen. Den Teigrand nun knapp einschlagen und die Teigplatte mit leichtem Druck mit der Füllung zusammen einrollen. Hier ist es hilfreich, wenn man die Rolle so weit dreht bis sie am Rand des Geschirrtuchs liegt. Dann kann man sie mit dem Tuch anheben und auf eine Kuchenplatte gleiten lassen.

*Die Teigplatte lässt sich sowohl von der kurzen als auch von der langen Seite her einrollen. Von der kurzen Seite gibt es eine etwas dickere Rolle, aber am Ende weniger Kuchenstücke. Von der langen Seite eingerollt, erhält man eine schöne lange, etwas dünnere Rolle, die aber jede Menge Kuchenstückchen ergibt. Für die große Kaffeetafel also lieber von der langen Seite her einrollen.
**Wir bevorzugen inzwischen wieder die Geschirrtuchvariante. Ein großer Vorteil ist, dass die Teigrolle im Tuch, natürlich noch ohne Füllung, sehr gut über Nacht gelagert werden kann, schön fluffig bleibt und nicht austrocknet. Wir packen sie dafür entweder schon in die längliche Tupperkuchenform oder bei der langen Variante auf ein Backblech. Ein zweites Blech legen wir dann als Abdeckung obendrauf. Am nächsten Tag kann dann entrollt und gefüllt werden.