Kooperation von Haus Oberschlesien und Knabenchor

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Hösel. Der Knabenchor Hösel und die Stiftung Haus Oberschlesien haben am vergangenen Montag die im Frühjahr begonnene Zusammenarbeit nun auch offiziell besiegelt. Im Beisein der Vorstände, Eltern, Chorknaben und des stellvertretenden Landrats Michael Ruppert (FDP) wurde bei einer Feierstunde eine Kooperationsvereinbarung unterschrieben.

Der Knabenchor Hösel wird als Botschafter für die Stiftung und das Oberschlesische Landesmuseum helfen, Brücken zwischen dem deutschen und polnischen Volk zu bauen. „In der Patenschaftsurkunde von 1964 wird schon die Brückenfunktion der Oberschlesier betont. Gerade Musik eignet sich gut, Menschen zusammenzubringen, denn Musik verbindet“, freut sich Stiftungsvorsitzender Sebastian Wladarz (links). Man wolle sich damit explizit in die Regionalpartnerschaft des Landes Nordrhein-Westfalen mit der oberschlesischen Woiwodschaft Schlesien einbringen, heißt es weiter. In ihrem Koalitionsvertrag lege die Landesregierung dabei klare Schwerpunkte auf Kultur und Jugendarbeit.

Der Künstlerische Leiter der Chorknaben Toralf Hildebrandt (rechts): „Beides vereinen wir in unserer Kooperation. Indem der Knabenchor Hösel an eine so bedeutende Kultureinrichtung angedockt ist, hat er die Chance, überregional zu wirken.“ Überhaupt betonen Hildebrandt und Wladarz, dass mit dieser Kooperation sichergestellt sei, dass der Mittelpunkt des Wirkens der Chorknaben Ratingen bleibe.

Das nächste gemeinsame Projekt ist das Stiftungsfestkonzert zum St. Barbaratag am 4. Dezember um 18 Uhr im Haus Oberschlesien. Auf dem Programm stehen Adventslieder aus dem Rheinland und aus Schlesien. Anlass ist, neben dem Stiftungsfest, das goldene Nachbarschaftsjubiläum in Hösel. Damit wird an die Einweihung des Hauses Oberschlesien vor 50 Jahren erinnert.

Fürs nächste Jahr ist bereits eine Konzertreise nach Oberschlesien geplant. Dabei sollen die Chorknaben auch das musikalische Erbe der Region entdecken, so zum Beispiel in Oberglogau, wo Ludwig van Beethoven an seiner 4. und 5. Symphonie schrieb. „Außerdem wollen wir weiter für die Idee eines Oberschlesischen Jugendkulturpreises werben, den wir für eine gute Möglichkeit der Zusammenarbeit beider Partnerregionen halten“, erklärt Hildebrandt. Diese Idee hatte der Vorstandsvorsitzende Sebastian Wladarz mit dem Marschall der Woiwodschaft Schlesien Jakub Chełstowski bei einem Treffen in Kattowitz besprochen. „Mittlerweile hat der Marschall sogar ein entsprechendes Votum abgegeben und paraphiert. Auch Ministerpräsident Wüst zeigte sich dafür offen“, freut sich Wladarz.

Zum Abschluss wurde das Oberschlesien-Lied gesungen. Bei offiziellen Auftritten im Auftrag der Stiftung wird zukünftig aber auch das Nordrhein-Westfalen-Lieg gegeben.

Foto: OSLM

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