Keine Nahwärme im Lintorfer Norden

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Lintorf. Das Quartierskonzept Schulzentrum Lintorf war groß von der Stadtverwaltung angepriesen worden. Vor allem sollte eine energetische Sanierung des Viertels zwischen Breitscheider Weg, Duisburger Straße, Brandsheide und Schulzentrum auf den Weg gebracht werden. Das scheint nach dem letzten Bericht der Stadtverwaltung im Bezirksausschuss Lintorf-Breitscheid nicht sehr realistisch.

„Eine Nahwärmeversorgung in dem Viertel rechnet sich nicht“, zog Planungsamtsleiter Frank Boberg ein kurzes Fazit seiner Ausführungen im Bezirksausschuss. Er hatte einen Zwischenbericht zum Stand des Projektes gegeben.

Die Stadtwerke Ratingen, die sich die Möglichkeit einer Nahwärmeversorgung des überwiegend aus Einfamilienhäusern bestehenden Viertels angeschaut haben, sehen keine Chance für das Projekt. Mindestens vier Fünftel der Häuser müssten angeschlossen werden, damit das ganze wirtschaftlich wäre. Eine so hohe Beteiligung ist laut den Stadtwerken aber völlig unrealistisch.

Nun wollen die Stadtwerke den Anwohnern ein Mietmodell für ihre Heizungsanlagen anbieten. Der städtische Versorger würde die Heizungsanlage zusammen mit Handwerksbetrieben austauschen und modernisieren. Die Hauseigentümer würden die neue Heizungsanlage dann von den Stadtwerken mieten.

Immerhin das Schulzentrum soll energetisch saniert werden, bestätigte der Verwaltungsfachmann auf Nachfrage aus dem Bezirksausschuss. Das ist Aufgabe der Stadt Ratingen, dazu läuft gerade eine europaweite Ausschreibung.

Boberg erklärte auch, dass auf dem Dach Photovoltaikanlagen installiert werden sollen. Er sagte aber auch, dass die Anlagen den Strombedarf des Schulzentrums nicht werden decken können.

In einer der kommenden Sitzungen des Bezirksausschusses will die Verwaltung erneut über das Projekt „Energetische Sanierung im Quartier – Quartierskonzept Schulzentrum“ berichten.

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