Konzert mit zwei Clavichorden

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Breitscheid. Ein Konzert mit zwei Clavichorden findet am Sonntag, 19. Februar, 17 Uhr im evangelischen Gemeindezentrum, Am Ehrkamper Bruch 1, statt. Es spielen Friedhelm Capelle (links) und Detlef Hilder (rechts). Der Eintritt ist frei, eine Spende am Ausgang wird erbeten.

Man muss schon sehr leise sein und gut lauschen, wenn man einem Clavichord zuhören will. Belohnt wird man dann aber mit einem Klang, der äußerst nuancenreich und feinsinnig ist. Das Clavichord zeichnet sich gegenüber dem Cembalo oder dem Klavier durch seine besondere Tonerzeugung aus: Wird eine Taste angeschlagen, so berührt eine sogenannte Tangente die Saite, durch die direkte Berührung ist eine Beeinflussung des Tones möglich, der zur sogenannten „Bebung“ des Tones führen kann. Es gibt kein weiteres Tasteninstrument, an dem der Spielende einen so innigen Kontakt mit der Saite hat. Seine Begrenzung erfährt dieser sehr feine Klang allerdings in der Lautstärke. Das Clavichord ist kaum mit anderen, sonst üblichen Begleitinstrumenten zu verwenden, es sei denn, es handelt sich um eine zarte Singstimme – oder aber um ein zweites Clavichord.

Von Johann Sebastian Bach wird berichtet, er habe in den Abendstunden bevorzugt Clavichord gespielt, um seine schlafenden Kinder nicht zu stören. Von ihm sowie von Händel, Buxtehude und anderen Komponisten werden bei diesem Konzert wundersame Klänge von zwei Clavichorden zu hören sein, gespielt von Friedhelm Capelle und Detlef Hilder.

Eine Vergangenheit als Mülheimer Kirchenmusiker haben sie beide, sind inzwischen aber freiberuflich musikalisch unterwegs. Die gemeinsame Liebe zum Clavichord führt sie immer wieder zusammen, auch wenn Capelle inzwischen in der Nähe von Erlangen lebt.

Foto: privat

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