Kein Lebenszeichen vom Onkel aus Homberg

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Homberg

Homberg/Kassel. Ungewöhnlicher Einsatz für den Kommunalen Ordnungsdienst: Weil eine Dame aus der Nähe von Kassel ihren 86-jährigen Onkel und dessen 84-jährige Ehefrau aus Homberg mehrere Tage nicht erreichen konnte, rief sie beim Ordnungsamt an und bat um Mithilfe. Vorab die gute Nachricht: Der Einsatz endete glüücklich. 

Seit rund einer Woche hatte die Frau aus Hessen kein Lebenszeichen mehr von ihrem betagten Onkel und dessen Ehefrau erhalten und machte sich große Sorgen um das Wohlbefinden der beiden Verwandten aus Homberg. Da sie über 200 Kilometer entfernt von Ratingen wohnt, rief sie am Montagnachmittag, 25. Juli, beim Ordnungsamt an und bat um Hilfe. Sie teilte mit, dass sie regelmäßig mit ihrem Onkel und ihrer Tante telefonieren würde, diese aber seit einigen Tagen nicht mehr erreichen könne. Da das Ehepaar in Ratingen keine Verwandte oder Freunde mehr hat und weil die Anruferin sehr aufgeregt war, versprach das Ordnungsamt unbürokratische Hilfe. Ein Streifenteam des Kommunalen Ordnungsdienstes (KOD) wurde noch am gleichen Tag zur Wohnanschrift des Ehepaares nach Homberg geschickt, um nach dem Rechten zu schauen.

Als die beiden Dienstkräfte des KOD an der Wohnung eintrafen und am Haus der beiden „Vermissten“ schellten, öffnete der 86-Jährige die Tür. Die beiden KOD’ler informierten den Mann und seine Ehefrau über den Grund des Besuches. Da der Mann angab, dass er keine Anrufe von seiner Nichte erhalten habe, wurde das Telefon überprüft. Schnell stellte sich heraus, dass das Telefon nicht im Netz angemeldet war und somit Anrufe weder getätigt noch empfangen werden konnten. Die Mitarbeiter des KOD informierten die Nichte, der ein Stein vom Herzen fiel, dass beide Verwandte wohlauf waren und bedankte sich herzlich bei den Dienstkräften des KOD.

Am Dienstagvormittag, 26. Juli, rief der 86-ährige Homberger noch einmal beim Ordnungsamt an. Da er am Vortag so aufgeregt gewesen sei, wisse er nicht mehr, ob er sich überhaupt bei den beiden Mitarbeitern des Ordnungsamtes für die freundliche und unbürokratische Hilfe bedankt habe. Dies wolle er hiermit nachholen und sich natürlich auch bei dem Einsatzleiter des Ordnungsamtes bedanken, der das Streifeteam beauftragt hatte. Eine solche Hilfe sei für ihn „gerade in der heutigen Zeit nicht selbstverständlich“. Das Telefon, so teilte der Rentner mit, sei inzwischen wieder im Netz angemeldet und er habe auch schon mit seiner Nichte aus Kassel telefoniert.

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