Kazerne Dossin: Schwule und Lesben im Nazi-Europa

Werbung

Mechelen/Belgien. Kazerne Dossin ist eine Gedenkstätte für die Opfer des Holocaust und ein Ort des Gedenkens, der Reflexion und der Bildung. Die Exponate des Museums bieten einen historischen Kontext, persönliche Geschichten und Artefakte im Zusammenhang mit dem Holocaust in Belgien. Sie behandeln Themen wie das Aufkommen des Antisemitismus, die Verfolgung von Juden und anderen Zielgruppen sowie die Kollaboration und den Widerstand während dieser Zeit.

Über das Schicksal von Schwulen und Lesben, während des Zweiten Weltkriegs, war lange Zeit erschreckend wenig bekannt. Die Ausstellung „Schwule und Lesben im Nazi-Europa“ bringt die Unterdrückung und Verfolgung in Belgien und seinen Nachbarländern ans Licht.

Die Ausstellung beginnt mit den ersten Homosexuellenbewegungen im späten 19. Jahrhundert und gibt einen Überblick bis zu den 1930er Jahren. Unter dem Naziregime erlitten Schwule und Lesben verschiedene Schicksale.

Einige wählten ein Leben in Exil, andere führten ein Doppelleben. In Deutschland wurden fast 100.000 Homosexuelle registriert. Zwischen 5.000 und 15.000 Homosexuelle landeten im in Konzentrationslagern, in denen die Meisten getötet wurden. Lesbische Frauen wurden in den meisten Regionen nicht von der Justiz beachtet. Im Abschluss legt die Ausstellung ein Schwerpunkt auf das Gedenken und die Anerkennung der Opfer und die Entwicklung dieser.

Mehr Information: www.kazernedossin.eu

Kostümparty am Hirschfeld Institut für Sexualwissenschaft, Berlin, 1920 (Foto: Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft e.V., Berlin)

Werbung