Justizminister besucht Mahnn- und Gedenkstätte

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Düsseldorf. NRW-Justizminister Benjamin Limbach hat am Dienstag, 11. April, die Mahn- und Gedenkstätte der Landeshauptstadt Düsseldorf besucht. Nach einer Führung durch die Ausstellung von Gedenkstättenleiter Bastian Fleermann traf Limbach auch Oberbürgermeister Stephan Keller.

„Genau 90 Jahre nach Einrichtung des politischen Sondergerichts im Gebäude am Martin-Luther-Platz, dem heutigen Sitz meines Ministeriums, ist es mir sehr wichtig, den Lernort der Mahn- und Gedenkstätte in der Düsseldorfer Altstadt zu besuchen. Es ist beeindruckend, wie hier junge Menschen erfahren, wie wichtig und kostbar Demokratie und Rechtsstaatlichkeit sind und dass wir diese Werte tagtäglich verteidigen müssen“, so Justizminister Benjamin Limbach.

Ende März 1933 war in Düsseldorf ein Sondergericht eingerichtet worden, vor dem bis zur Befreiung 1945 tausende Menschen wegen politischer „Delikte“ angeklagt und verurteilt wurden. Dazu zählten kleine regimekritische Kommentare, „Hitlerwitze“, das Abhören feindlicher Radiosender, das Verteilen von Flugschriften oder Mundraub während der Bombennächte. Das Sondergericht, das seinen Sitz zunächst im Justizgebäude am Martin-Luther-Platz und dann im Land- und Amtsgericht an der Mühlenstraße hatte, verhängte zudem etliche Todesurteile.

Oberbürgermeister Stephan Keller: „Der Besuch des Ministers ist ein wichtiges Zeichen. Die Landesregierung und die Landeshauptstadt engagieren sich beide in der aktiven Erinnerungskultur, um unseren demokratischen Staat zu schützen.“

OB Keller und Fleermann wiesen Minister Limbach auch auf die bevorstehende Sonderausstellung hin, die am 30. Mai eröffnet wird: „1933 – ein Jahr verändert Düsseldorf“. In der Ausstellung wird es um die verschiedenen Schritte gehen, die von den neuen Machthabern durchgeführt wurden, um die Stadt Düsseldorf innerhalb von zwölf Monaten zu einem nationalsozialistischen Machtzentrum umzugestalten. Dabei wird auch die Schaffung des Sondergerichts sein.

Dr. Bastian Fleermann (M.) führte Minister der Justiz des Landes Nordrhein-Westfalen Dr. Benjamin Limbach (r.) und Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller durch die Mahn- und Gedenkstätte (Foto: Landeshauptstadt Düsseldorf/Ingo Lammert)

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