Düsseldorf. Am Sonntag, 19. März, 15 bis 18 Uhr findet die Finissage zur Ausstellung von Johannes Lenhart in den Kunsträume Ross 31, Roßstraße 31, statt. Vorgestellt wird bei der Finissage auch eine 56-seitige Publikation mit Texten von Medienphilosophin Petra Maria Meyer (Muthesius-Kunsthochschule Kiel) und Fotograf Walter Vogel (Beuysportrait mit totem Hase und goldenem Kopf), die man schon am Abend erwerben kann!
Ein Eichenholzpferd springt in den Ausstellungsräumen ROSS 31 als „Kühlerfigur“ über drei Meter hoch, Teil einer Großplastik von Johannes Lenhart. Die Arbeitsweise des Künstlers kann man surreale Bildhauerei nennen, wobei verwendete Fundstücke symbolisch umgedeutet werden. In der Halle EVA findet man feminin-molekulare Assemblagen, die jeweils ein Gewebe aus Fundstücken, grafischen und plastischen Elementen enthalten. In der Halle ADAM sieht man zwei martialische Großformate: Die Scuderia Primitivo (wörtlich: Rennstall Ursprung) mit dem Holzpferd, eine Art Reflexion des bildhauerischen Schaffensprozesses; außerdem das Werk Digitale Selbstverblendung, das unter anderem aus einer Tastatur und einem angespitzten Baumstamm besteht, dieser als Zitat der Blendung Polyphems aus dem griechischen Mythos. Lenhart versteht seine künstlerischen Arbeiten nicht nur als isolierte Produkte, sondern in gegenseitiger Beziehung und als Werkzeuge, um Unbekanntes zu erforschen.
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