Ratingen. Die Gasversorgungskrise wird auch Ratingen im Herbst und Winter vor große Herausforderungen stellen. „Daher ist es jetzt notwendig, ein Energiesparkonzept passgenau für unsere Stadt zu erarbeiten und umzusetzen“, so Ute Meier von Bündnis 90/Die Grünen, neue Vorsitzende des Umweltausschusses. „Eine Ältestenratssitzung noch in den Sommerferien ist sinnvoll, damit wir schnellstmöglich beginnen, denn es gibt keine Zeit zu verlieren.“
Die Einsparpotenziale zu ermitteln, ist ein komplexes Verfahren, in das viele eingebunden sind und das den Bürgern gut kommuniziert werden muss.
Was die Verwaltungsgebäude angeht, steht es jeder Kommune jedoch frei, mit sofortiger Wirkung Maßnahmen zur Energieeinsparung zu ergreifen. „Wir fordern den Bürgermeister auf, in dieser Richtung umgehend tätig zu werden“, so die umweltpolitische Sprecherin der Grünen, Edeltraud Bell. „Die Klimaanlage im Rathaus kann einige Grad weniger runterkühlen, und mit Beginn der Heizperiode soll die Raumtemperatur abgesenkt werden.“ Ein Grad weniger Temperatur spart bis zu sechs Prozent Energie.
Eine weitere Maßnahme ist der Verzicht auf Warmwasseraufbereitung in den Verwaltungsgebäuden, wofür sich andere Städte wie Augsburg und Frankenthal schon entschieden haben. Effektbeleuchtung auszuschalten wie auch Zierbrunnen abzustellen, sind weitere Möglichkeiten. „Und wir fragen uns, warum die beschlossene PV-Anlage auf dem Dach des neuen Rathauses nicht schon längst errichtet worden ist“, ergänzt Ute Meier.