FÖJ: Wisente, Brombeeren und ein Zaun

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Kreis Mettmann. Seit rund einem halben Jahr absolvieren Belana Methner und Ben Gröger beim Kreis Mettmann ihr Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ). Als die beiden im August 2022 ihren freiwilligen Dienst begannen, hatten sie dafür verschiedene Motive. Zum einen wussten sie noch nicht so recht, wie es nach der Schule weitergehen sollte. Zum anderen sahen sie im FÖJ die Chance, vor dem Studium einige wertvolle Erfahrungen zu sammeln. Heute sagen beide, dass dieses erste halbe Jahr ihnen bereits viele wichtige Einblicke beschert und sie für ihr Leben weiterentwickelt hat.

Die ersten Monate haben Methner und Gröger im Eiszeitlichen Wildgehege im Neandertal verbracht. Dort lernten sie bei einem zweimonatigen Aufenthalt, wie die Tarpane, Auerochsen und Wisente gefüttert und gepflegt werden und was bei der Tierpflege in solch einem großen Gehege noch alles beachtet werden muss. Diese Arbeit, betont Gröger, hat ihm richtig viel Spaß gemacht: „Vor allem die Wildpferde sind sehr zutraulich und neugierig, das finde ich richtig cool. Die Arbeit mit den Tieren ist sehr spannend und abwechslungsreich.“

„Ab Mai werden wir mit unserem FÖJ-Projekt beginnen, das ist eine Projektarbeit über ein ökologisches Thema“, kündigt Methner an. „Wir werden eine Teichböschung, die aktuell aus Teichfolie besteht, mit Ufermatten auslegen. Das bietet Amphibien und anderen Tieren einen sicheren Halt zum Ausstieg und verhindert, dass die Tiere an der glatten Teichfolie ausrutschen und im Teich gefangen sind. Die Ufermatten werden von uns passend zugeschnitten und beschwert und dann können wir sie mit Wasserpflanzen begrünen.“

Im Laufe des Jahres mähten die jungen Leute zusammen mit ihrer Betreuerin Simona Hacker auch Wiesen auf den Biotopflächen des Kreises, drängten Brombeergebüsche zurück, um den Lebensraum Wiese offen zu halten. Hin und wieder musste ein umgekippter Baum zur Seite geräumt, ein Zaun repariert oder eine Infotafel neu aufgestellt werden. Handwerkliches Geschick und Organisation lernen Gröger und Methner also fast täglich. Mittlerweile gehen sie routiniert mit dem Werkzeug und den Maschinen um und sind mit ihrer Betreuerin Simona Hacker zu einem echten Team zusammengewachsen.

Jugendliche unter 27 Jahren (mit und ohne Schulabschluss), die Interesse haben, ab August ein FÖJ im Natur- und Umweltschutz abzuleisten, können sich ab sofort beim Kreis Mettmann, Amt 61-2, Goldberger Straße 30, Mettmann (s.hanst-usorasch@kreis-mettmann.de) bewerben. Die FÖJ’ler erhalten ein monatliches Taschengeld von 385 Euro und nehmen während des Jahres an fünf einwöchigen Seminaren zu Umweltthemen teil.

Information gibt es auch im Internet unter www.foej.lvr.de.

Foto: Kreis Mettmann

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