Lintorf/Ratingen. „Das ist ein Fischreiher“, sagte ein Teilnehmer der vogelkundlichen Wanderung des Vereins Lintorfer Heimatfreunde (VLH) am Samstag und zeigte auf einen am Wassergraben von Haus zum Haus sitzenden Vogel. „Fischreiher heißen eigentlich Graureiher“, antwortete Hobbyornithologe Georg Lurweg. Er leitet seit vielen Jahren die vogelkundliche Wanderung des Heimatvereins, die immer Ende März stattfindet.
Knapp 20 Teilnehmer, junge und alte, hatten sich am Samstagmorgen um 8:30 Uhr zur Wanderung an Haus zum Haus in Ratingen eingefunden. Barbara Lüdecke, Vorsitzende des Heimatvereins,, begrüßte sie zur ersten Veranstaltung seit dem Ausbruch der Coronapandemie vor zwei Jahren. Damals war die vogelkundliche Wanderung die erste Veranstaltung des Heimatvereins, die abgesagt wurde.
Georg Lurweg verteilte wieder Zettel mit den Namen von 16 Vogelarten. Hier konnten die Teilnehmer eintragen, welche Vögel sie an diesem herrlichen Frühlingsmorgen sehen würden.
„Wie es sich für einen pensionierten Lehrer gehört, ist natürlich ein Fehler drin“, sagte Lurweg selbstkritisch. Er hatte ein falsches Datum eingetragen. Die Zettel deswegen erneut zu drucken und damit mehr Papier und Druckertinte zu verbrauchen, fand Lurweg, passe nicht zu einer vogelkundlichen Wanderung.
Als erstes sahen die Teilnehmer eine Amsel. Allerdings nur, wenn sie schnell genug den kleinen Vogel im 20 Meter entfernten Baum entdeckten. Dann kam der Fischreiher in den Blick, der aber richtig Graureiher heißt. Graureiher, so Lurweg, fräßen zwar auch Fisch, insbesondere in Städteregionen mit vielen Fischteichen in den Gärten. Aber eigentlich ernährten sie sich von Mäusen, Regenwürmern und anderen kleinen Tieren. Insgesamt beobachteten die Teilnehmer bei der zweistündigen Wanderung am Samstag 26 verschiedene Vogelarten.