Energie: Stadt will sparsam bleiben

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Ratingen. Die Stadt setzt ihren Energiesparkurs fort, obwohl die Krisenverordnung des Bundes inzwischen ausgelaufen ist. Der Stadtrat bestätigte seine Energiesparbeschlüsse vom August 2022 vom Grundsatz her, milderte sie jedoch zum Teil ab. So wird das Wasser in den Bädern wieder etwas wärmer.

„Ich danke allen, die mitgeholfen haben, dass wir unsere selbst gesteckten Energiesparziele bis dato weitgehend erreicht haben“, sagt Bürgermeister Klaus Pesch.

20 Prozent lautete das Energiesparziel vom Herbst 2022. Noch liegen nicht alle Verbrauchsdaten vor, dennoch kann der Beigeordnete Martin Gentzsch, in dessen Dezernat die Federführung für die Energiesparmaßnahmen liegt, eine erfolgreiche Bilanz ziehen: „Im vierten Quartal 2022 konnten wir, das heißt die Verwaltung und die Stadtwerke, den Gasverbrauch gegenüber dem Vorjahresvergleichswert um etwas mehr als 20 Prozent senken. Beim Strom war der Effekt der Maßnahmen etwas weniger stark, doch auch hier waren deutliche Einsparungen zu beobachten.“

Mit diesem Rückenwind wird der Kurs nun fortgesetzt, dabei sollen sich die positiven und negativen Effekte der Maßnahmen ausgewogen gegenüberstehen. So konnte beobachtet werden, dass die Absenkung der Wassertemperatur in den Schwimmbecken den Badespaß allzu sehr beeinträchtigt hatte. Diese wird nun gegenüber dem Vor-Krisen-Niveau weiterhin abgesenkt, aber weniger stark. So wird das Sportbecken des Freibades Ratingen-Mitte auf 24 Grad geheizt (zuletzt 22 Grad, vor der Krise 26 Grad), im Hallenbad Mitte und im Hallenbecken des Allwetterbades Lintorf wird das Wasser jetzt 27 Grad warm werden (zuletzt 26 Grad, früher 28 bis 29 Grad). Auf so genannte Warmwassertage wird nach wie vor verzichtet.

Darüber hinaus gibt es weitere Sparmaßnahmen. So bleibt die Sauna im Lintorfer Allwetterbad auch künftig an einem Tag in der Woche geschlossen. Die Büros der Stadtverwaltung, Jugendtreffs und die Stadthalle werden auf höchstens 20 Grad geheizt (bisher 19), ebenso wie Schulen, Kindergärten und Seniorentreffs (dort galt auch schon im Winter die 20-Grad-Grenze). Im Sommer werden städtische Gebäude nicht unter 25 Grad gekühlt.

Das Eis in der Eissporthalle wird ab 1. September bereitet. Die Eissporthalle wird im Winter auf höchstens 13 Grad geheizt.

Die Straßenbeleuchtung wird in der Nacht nach wie vor auf halbe Leuchtkraft gedimmt. Das frühere Ein- und Ausschalten wird jedoch gestrichen. Das hatte dazu geführt, dass es gerade in den Tagesrandzeiten, die je nach Jahreszeit schon ziemlich geschäftig sind, Phasen zu großer Dunkelheit gab. Neun Bedarfsampeln bleiben nachts abgeschaltet.

Beibehalten werden auch die Maßnahmen in Sportanlagen, etwa die optimierte Flutlichtnutzung und der sparsame Betrieb von Elektrogeräten.

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