Das Geld liegt auf der Straße

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Lintorf. Das Geld liegt auf der Straße, lautet ein altes Sprichwort. In der heutigen Zeit mit Onlinekäufen und Bankkarten findet sich das Geld eher im Netz! Von Andreas Nieß wissend, der für die Hochwasseropfer in Bad Neuenahr fleißig Spenden sammelt, durchforschte eine Lintorferin die gängigen Verkaufsportale für Privatleute nach Waschmaschinen, Kühlschränken, Fahrrädern und vielen weiteren Dingen, die im Hochwassergebiet gerade dringend benötigt werden.

Kevin B., Frauke W., Milly Z., Norbert H., Marian F., Andreas L. und Familie S. aus Ratingen, Heiligenhaus und Düsseldorf wurden angeschrieben und gefragt, ob sie ihre zum Verkauf angebotenen Geräte nicht vielleicht auch spenden würden. Sie ließen sich nicht lange bitten, spendeten ihre ursprünglich zum Verkauf angebotenen Geräte und legten noch das eine oder andere wertvolle Teil wie Ersatzschläuche und Ventile, Mehrfachsteckdosen, Pfannen, Töpfe, Schuhe und ein Kinder-Reisebett dazu.

„Wir benötigen die Sachen nicht mehr, denn die meisten haben wir bereits durch neue ersetzt. Wer gar nichts mehr hat, dem hilft es sicher über die ersten Wochen hinweg“, so der Kommentar der Spender.

Die Abholung der Geräte hatte Nieß mit Schorsch, einem Freund aus der Kleingartenanlage Schützenburg, organisiert. Es gab jedoch noch so viele Spenden, dass am Wochenende noch ein weiteres Fahrzeug organisiert werden musste. Frank Groten, ebenfalls Mitglied der Lintorfer Bruderschaft, zögerte keine Sekunde und stellte dem Schützenchef, Andreas Preuß, seinen Sprinter für die Abholung zweier Kühlschränke zur Verfügung.

Im Vereinsheim der Kleingartenanlage wurden die Spenden, unzählige Fahrräder, Waschmaschinen, Kühlschränke, Fernseher, Backöfen, Geschirr, Hygieneartikel, Lebensmittel und Tierfutter sortiert. Als die beiden geplanten Transportfahrzeuge beladen waren, mussten die Helfer entsetzt feststellen, dass noch ein gutes Dutzend Fahrräder übrig war. Thomas Busch vom Jäger-Korps der Lintorfer Bruderschaft, der in der vorigen Woche auch schon Spenden eingesammelt hatte, bot kurzfristig seine Hilfe an, lud die Räder in seinen VW-Bus und begleitete den Auslieferungstransport.

Nieß hat über seinen Bruder einen direkten Ansprechpartner vor Ort, der die Spenden entgegen nimmt und für deren rasche Verteilung sorgt.

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