Lintorf. Die Wiese am Ende von Carl-Loewe-Straße und Speestraße wird seit Jahrzehnten von den Kindern der Siedlung zum Spielen genutzt. Die Eltern pflege die Wiese, mähen Rasen und sammeln Müll ein. Jetzt will die Stadt die Wiese wohl einzäunen lassen, heißt es in einem Schreiben der Anwohner an Bürgermeister Klaus Pesch, dass dem Lintorfer vorliegt.
„Mit Entsetzen mussten wir letzte Woche Freitag beobachten, wie auf einer städtischen Wiese am oberen Ende der Karl-Loewe-Straße zahlreiche Bäume und Sträucher gestutzt wurden“, schreiben die Anwohner dem Bürgermeister. Auf Nachfrage sei ihnen von den Arbeitern mitgeteilt worden, dass sie im Auftrag der Stadt, die Wiese einzuzäunen. Grund sei die „ständige Vermüllung“.
Die Familien wohnen zum Teil seit 1994 neben der Wiese. Seitdem sei sie vor allem als Treff- und Spielpunkt der zahlreichen Kinder in der Wohnsiedlung.
„Deshalb haben wir uns auch seit jeher um die Wiese gekümmert, den Rasen gemäht und vor allem Unrat schnell beseitigt“, so Anwohnerin Claudia Nollen gegenüber der Redaktion. Im Gegensatz zu der reinen „Hundewiese“ gleich um die Ecke, handele es sich hier um eine gepflegte und sinnvoll genutzte Grünfläche für die Lintorfer.
„Ist es nun der Ernst der Stadt Ratingen, die sich Familienfreundlichkeit auf die Fahnen schreibt, den etwa 15 Kindern verschiedener Altersklassen, die sich hier regelmäßig zum Spielen treffen – und im Übrigen keinen Spielplatz in fußläufiger Nähe haben -, durch ein Einzäunen die Bewegungs- und Spielfreiheit im nahen Umfeld ihres Zuhauses zu nehmen“, fragen die Familien den Bürgermeister.
Sie wünschen sich, dass die Grünfläche als feste Gemeinschaftsanlage innerhalb des Bebauungsplans festgesetzt wird. Dann bliebe sie allen Kindern, Familien und Freunden der Speestraße und Karl-Loewe-Straße unverändert erhalten.
„Wir bitten eindringlich darum, Ihr Vorgehen zu überdenken und die Wiese in ihrer jetzigen Form zu belassen“, appellieren die Anwohner an die Verwaltungschef.
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