Ratingen. Die Bürger-Union Ratingen möchte, dass die Wassertemperatur in den Ratinger Bädern wieder erhöht wird. In einem Antrag für die Ratssitzung am 14. Februar begründet die Wählerunion ihre Forderung mit den hohen Einsparquoten in Ratingen. Schwimmunterricht sei bei der gegenwärtigen Wassertemperatur kaum sinnvoll möglich.
Vertreter der Stadt Ratingen in Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung der Stadtwerke Ratingen sollen darauf hinwirken, die „Temperatur in den Bädern in den Sport- und Mehrzweckbecken der Bäder kurzfristig wieder auf das Niveau vor der Energiekrise zu setzen“.
Die Energiesparmaßnahmen der Stadt hätten zu erheblichen Einsparungen geführt. So seien in den Bädern über 20 Prozent Gas weniger verbraucht worden. Gleichzeitig habe der milde Winter dazu geführt, dass die Gasspeicher weiterhin zu über 75 Prozent gefüllt seien. Außerdem verfüge Deutschland mittlerweile über LNG-Terminals, die die Versorgungslage auf dem Gasmarkt weiter entspannen würden.
Nachbargemeinden, zum Beispiel Heiligenhaus, hätten die Senkung der Bädertemperatur inzwischen wieder zurückgenommen. Jedenfalls für die Sport- und Mehrzweckbecken hält die Fraktion der Bürger-Union die Rücknahme der Temperaturabsenkung für dringend angezeigt. Dies nicht nur, um das Angebot der Bäder wieder attraktiver zu machen, sondern vor allem vor dem Hintergrund der stark eingeschränkten Nutzbarkeit der Bäder durch Kinder. Die Fraktion der Bürger-Union haben zahlreiche Stimmen von Eltern und Lehrern erreicht, nach denen ein schulischer Schwimmunterricht und ein privates Schwimmenlernen bei der gegenwärtigen Wassertemperatur kaum sinnvoll möglich sei.
