 
Mit einer neuen Aktion mischt sich die Ratinger BLUNA CONNECTION auch in diesem
Jahr in den Wahlkampf auf dem Ratinger Marktplatz ein.
Während die Parteien mit Informationsschriften und kleinen Geschenken („Give-aways“)
bemüht sind, die Gunst ihrer potenziellen Wählerinnen und Wähler zu gewinnen und in
den vier Wochen bis zur Wahl noch die eine oder andere Person von der Politik ihrer
Partei zu überzeugen, trotzt die BLUNA CONNECTION Wind und Wetter, ohne dass
man sie für irgendetwas wählen könnte. Ihr Ansinnen ist es, die Bürgerinnen und Bürger
zum Gang an die Urne zu motivieren und dabei, so Christoph Mause als Vorsitzender
der BLUNA CONNECTION, „das Kreuz eben nicht bei rechtsextremen Feinden der
freiheitlich-demokratischen Grundordnung zu setzen“.
Im Gepäck haben sie, wie im vergangenen Jahr auch, die „Rote Karte für Nazis“, die
erstmals bei der großen, gemeinsam mit den „Omas gegen Rechts“ ausgerichteten
Demonstration nach den CORRECTIV-Enthüllungen zu den Remigrationsplänen der AfD
zum Einsatz kam. Damals hatten sich mehr als dreitausend Menschen auf dem
Marktplatz versammelt, um ihre Stimme gegen den Rechtsextremismus zu erheben.
In diesem Jahr sind noch eine grüne und eine gelbe Karte hinzugekommen. „Die grüne
Karte für unser Land stellt das Herzstück unserer diesjährigen Kampagne dar“, erläutert
Sandra Langer, Co-Vorsitzende der BLUNA CONNECTION. „Wir wollen in Erinnerung
rufen, was in unserem Land alles gut funktioniert und unbedingt beschützt werden
muss. Wir sollten uns die Errungenschaften von 80 Jahren Frieden nicht kaputtreden
lassen!“ Auf der Karte finden sich außerdem Hinweise auf deutsche Rechtsstaatlichkeit,
Freizügigkeit und Freundschaft in Europa sowie Meinungs- und Redefreiheit und
weitere positive Besonderheiten Deutschlands.
„Dass wir freie und faire Wahlen haben und dass jeder hier auf dem Marktplatz stehen
darf und seine Meinung kundtun kann, egal wie speziell diese auch ist, ist absolut keine
Selbstverständlichkeit – auch wenn wir bei bestimmten Parteien natürlich eine deutliche
Gegenrede laut werden lassen müssen. Das gehört zum demokratischen Diskurs dazu!“
Dass in Gesellschaft, Staat und Politik alles zu 100 Prozent perfekt funktioniert, kann wohl
kein Land der Welt von sich behaupten. In den Augen der BLUNA CONNECTION ist
jedoch der Hang, das Negative zu überbetonen, bei uns im Moment viel zu stark
ausgeprägt. Gleichwohl muss es aber auch möglich sein, auf Probleme hinzuweisen und
Änderungsvorschläge einzubringen. Hier kommt dann die „Gelbe Karte für eure Politik“
ins Spiel. Der Verein möchte die angesprochenen Personen dazu bringen, ihre
Gedanken und Vorschläge, ihre Sorgen und Ängste direkt bei den Parteien zu platzieren
und Unzufriedenheit in Worte zu fassen – nicht in radikale Wahlentscheidungen. „Wenn
mein Reifen kaputt ist, schmeiße ich auch nicht das Fahrrad weg!“, findet Christoph
Mause. „Ich repariere natürlich mein Fahrrad. Und das wollen wir von den Menschen –
dass sie helfen, die Probleme in unserem Land zu lösen, und dass sie nicht zu
Protestwählern werden. Protestwähler spalten unsere Gesellschaft und gefährden die
Demokratie.“
Auf der Karte sind verschiedene politische Themen aufgeführt, zu denen man mit den
Parteien ins Gespräch kommen kann, beispielsweise „Klimaschutz und Energiewende“
oder „Innere Sicherheit und Rechtsextremismus“. Die Vorstellung der BLUNA
CONNECTION: Einfach ein für sich selbst relevantes Thema ankreuzen und die „Gelbe
Karte für Eure Politik“ zu der Partei bringen, bei der das Redebedürfnis am größten ist.
Und dann muss diskutiert werden. „Die Parteien sollen zuhören, nicht zutexten, und
dann auf die Bedürfnisse der Menschen eingehen!“
Auch an den folgenden drei Samstagen wird die Bluna-Connection auf dem Markt
präsent sein. Bleibt zu hoffen, dass die Initiative Parteien und Menschen zu guten
Gesprächen miteinander bringt. „Der Druck ist hoch“, so Christoph Mause. „Auf keinen
Fall darf unser schönes Land bei der nächsten Wahl durch Extremisten Schaden
nehmen.“
Die BLUNA CONNECTION ist ein überparteiliches Netzwerk von politisch und
gesellschaftlich engagierten Bürgerinnen und Bürgern aus allen Bereichen der
Gesellschaft, die sich gemeinsam für eine tolerante, nachhaltige und solidarische
Gemeinschaft einsetzen. Mehr Informationen finden interessierte Bürgerinnen und Bürger unter www.bluna-connection.de


