Lintorf/Kreis Mettmann. „Wir sind dabei die französische Sprache als Herkunftssprachenunterricht im Kreis Mettmann einzuführen“, schreibt Bénédicte Defever der Redaktion des Lintorfers. Doch bislang erfolglos. Französisch wird beim Herkunftssprachlichen Unterricht (HSU) des Kreises Mettmann nicht angeboten. „Wir brauchen zusätzliche Unterstützung, damit wir überhaupt eine Chance haben, das unsere Kinder den Sprachunterricht erhalten“, so Defever.
Herkunftssprachlicher Unterricht wird in der Grundschule und in Sekundarstufe I für Schülerinnen und Schüler mit internationaler Familiengeschichte angeboten, die in Deutsch und in mindestens einer weiteren Sprache aufwachsen. Im Kreis Mettmann werden insgesamt 13 Sprachen angeboten, darunter zum Beispiel Chinesisch, Griechisch, Albanisch oder Türkisch. Französisch ist nicht dabei, auch nicht im benachbarten Düsseldorf.
„Über 20.000 Franzosen leben in Nordrhein-Westfalen“, schreibt Defever, selbst Mutter zweier Schulkinder. Es ist traurig, aber auch unverständlich, dass Frankreich als Nachbarland und starker Wirtschaftspartner Deutschlands nicht dabei. Zwar würde die französische Sprache ab der sechsten Klasse – meistens im Gymnasium – angeboten, aber als Fremdsprache, nicht wie eine Muttersprache im HSU.
Zahlreiche Familien hätten Interesse an Französisch im HSU. Defever, leibt seit 2005 in Lintorf, hat Kontakt zum Schulamt für den Kreis Mettmann. Auch mit der Bezirksregierung Düsseldorf und mit dem französischen Konsulat steht Defever in Kontakt. Inzwischen haben 23 Familien Interesse an Französischunterricht bekundet. „Wir erfüllen also die Kriterien, damit der Kurs stattfinden kann“, erklärt Bénédicte Defever.
Trotzdem sei weitere Unterstützung notwendig. Die Lintorferin glaubt nicht, dass der Kreis einen Lehrer „für nur drei Stunden pro Woche einstellt“. Weitere zahlreiche Anmeldungen seien notwendig.
Kontakt:
Bénédicte Defever, Telefon 0151/70883399 oder benedicte.defever@outlook.com.