Belebte Skulpturen und menschliche Installationen

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Düsseldorf. Die Freilicht-Produktion „Bubbles“ mit Menschen in und zwischen fünf überdimensional großen, durchsichtigen Kunststoff-Kugeln feiert am Freitag, 27. Mai, 18 Uhr Premiere im Hofgarten. Mit dieser Mensch- und Objektinstallation in Düsseldorfs historischer Parkanlage begeben sich Küppers & Konsorten auf neues Terrain. Fünf Tage lang werden die „Bubbles“ auf der Wiese vor dem Theatermuseum ins Rollen gebracht. Vier Menschen, darunter zwei zeitgenössische Tänzerinnen, erforschen die Bewegungs- und Performance-Potenziale dieser fordernden physischen Situation vor dem Hintergrund der durch die Corona-Pandemie verstärkt virulenten Themen von Isolation, Trennung, Nähe und kollektivem Handeln.

Unterschiedliche Konstellationen bilden sich, unterschiedliche Begegnungen finden statt. Die Isolation schafft neue tänzerische Formen und Begegnungsweisen. Die Situation erfordert durch die Plastikwände hindurch Zusammenhalt, Verständigung und Kommunikation. Was trennt, und was verbindet die Menschen in und außerhalb ihrer Bubble? Die Bubble als hermetische Variante der allgegenwärtigen Plastikwände und die Situation des dort Isoliert-Seins ist dabei Sinnbild und Verstärker der Situation.

„Bei unserer neuen Outdoor-Produktion gibt es jede Menge Interpretationsmöglichkeiten. Denn nicht nur coronabedingt ist die ,Bubble‘ zu einem gesellschaftlichen Thema geworden“, sagt Claudia Küppers, Initiatorin und Choreographin der Produktion. In den sozialen Medien etwa definiere sie den Rückzugsort für eigene Überzeugungen oder auch Bewertungen und Vorurteile gegenüber Außenstehenden und wirke im Verbund mit anderen aus der eigenen „Bubble“ als Verstärker. „Hiermit steht sie sinnbildlich für die soziale Blase, in der wir uns alle bewegen, die gefühlt Spaltungen im gesellschaftlichen Leben immer mehr verstärkt.“

Der Hofgarten, eine der ältesten Parkanlagen Deutschlands mit historischen Denkmälern und Skulpturen wurde bewusst für die Outdoor-Produktion gewählt. Claudia Küppers: „Die nachts beleuchteten Lichtbänke ,UV-A UV-B‘ des Künstlers Stefan Sous mussten wegen Vandalismus- und Witterungsschäden bereits zweimal abgebaut werden. Es handelt sich somit um einen belasteten Ort, den wir mit einem ähnlichen – jedoch temporär anders gelagerten künstlerischen Format – beleben möchten. Während die Lichtbänke auf Dauer angelegt sind, ist der Tanz eine flüchtige Kunst, eine Kunst des Ephemeren.“

Die Performances werden vom 27. bis 31. Mai um 18 Uhr nach Feierabend „After-Work“ stattfinden.
Der Eintritt ist frei.

Foto: privat

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