50 Jahre später: Ciao Angerland!

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Angerland/Ratingen/Düsseldorf. Am Sonntag feierten die ehemaligen Angerlandgemeinden und Ratingen auf Schloss Linnep in Breitscheid mit einen Bürgerfest 50 Jahre kommunale Neugliederung. Auch wenn sich der eine oder andere Besucher schon gefragt hat, ob es wirklich ein Grund zum Feiern ist, wenn die Gemeinden ihre Eigenständigkeit verlieren und nach Ratingen oder Düsseldorf eingegliedert werden.

Aber wie sagte Innenminister Herbert Reul in seiner kurzweiligen Rede so passend: Das italienische Wort „Ciao“, das im Namen der Veranstaltung steht, bedeutet nicht nur Verabschiedung von Altbewährten, sondern ist auch eine Begrüßung, die Begrüßung von etwas Neuem, dem man offen gegenüber stehen könne.

Die Rhine Area Pipes und Drums hatten mit ihren stimmungsvollen Darbietungen das Fest eröffnet. Es folgten die Rede des Innenministers und ein Interview mit dem Ratinger Bürgermeister Klaus Konrad Pesch und dem Düsseldorfer Oberbürgermeister Stephan Keller. Gekonnt führte Moderator Christian Pannes durch das Programm und befragte die Redner zu den Ereignissen vor 50 Jahren und deren Auswirkungen. Iinteressant war übrigens, dass keiner der vier damals aus alters- oder räumlichen Gründen bei den Geschehnissen involviert war.

Die Parkplätze am Schloss waren schnell belegt. Einige Besucher wanderten zum Veranstaltungsort, andere kamen mit dem Fahrrad. Apropos Fahrrad. Anlässlich des Jubiläums wurde zusammen mit dem ADFC eine Rad- und Wanderkarte mit einem Rundkurs und Sehenswürdigkeiten der Region entworfen. So kann jeder diese „Schmetterlingstour“ (benannt nach der Tatsache, dass die Gemeinden grob die Form eines Schmetterlings bilden) abfahren oder erwandern. Diese Karte wurde beim Bürgerfest kostenlos an alle Interessierten ausgegeben.

Für alle Wissenshungrige gab es in der Remise des Schlosses eine Ausstellung, die die Stimmung der damaligen Zeit und die Hintergründe der Reform mittels mehrerer großflächiger Aufsteller beleuchtete. Diese Aufsteller werden künftig auch in einer Wanderausstellung in den beteiligten Stadtteilen zu sehen sein.

Und dass bei den jüngeren Gästen keine Langeweile aufkam, dafür sorgte das allseits bekannte Felix Spielmobil der Stadt Ratingen.

Es war ein rundum gelungenes Fest bei passendem Wetter an einem schönen Ort, bei bei dem viele interessante Gespräche geführt wurden, sowohl mit alten Bekannten als auch mit neuen.

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