
Essen. Unter dem Titel „Kunst und Krieg“ bietet die ukrainische Theaterregisseurin und Produzentin Yevhebiia Vidishcheva am Dienstag, 20. Mai, um 18 Uhr im Café Central, Grillo-Theater Essen, Theaterplatz 11, einen Kurs an, bei dem es um die Möglichkeiten der Kunst geht, in Zeiten des Krieges Räume für Reflexion zu schaffen.
Die Arbeit von Vidishcheva konzentriert sich seit einem Jahrzehnt auf die Erforschung von Kriegstrauma, Resilienz und kollektivem Gedächtnis. 2020 gründete sie gemeinsam mit anderen ein Kunstzentrum in einem Dorf in der Region Cherson, das zu einem Rückzugsort für junge Kreative wurde. 2022 wurde das Dorf jedoch besetzt und vollständig zerstört, und die Gemeinschaft war gezwungen umzuziehen. Seitdem hat Vidishcheva neue Projekte entwickelt, darunter „Safe Space“, „Kontur“ und „Misto Marii: The Siege Diaries“.
Nach einem Einblick in ihre Arbeit geht es im Gespräch mit dem Regisseur Andreas Merz-Raykov, der 2024 die Uraufführung „non-existent“ der ukrainischen Autorin Natalja Vorozhbyt am Schauspiel Essen inszenierte, auch um institutionelle Erfahrungen außerhalb der Kriegszonen: Wie können Kunst- und Kulturorte in Deutschland handeln? Welche Erfahrungsräume können wir vor Ort schaffen?
Moderiert wird das Gespräch, das in englischer Sprache geführt wird, von der Essener Co-Intendantin Christina Zintl.
Yevheniia Vidishcheva ist aktuell Teilnehmerin des Internationalen Forum des Berliner Theatertreffens und in diesem Kontext im Mai 2025 zu Gast am Schauspiel Essen. Die Mini-Residenz findet in Kooperation mit dem Deutschen Bühnenverein und dem Internationalen Forum des Berliner Theatertreffens statt.
Anmeldung bis zum 19. Mai, stadtdramaturgie@tup-online.de. Der Eintritt ist frei.