WM-Stab: Halt bei Islandpferdereiter Düsseldorf

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Lohausen. Alle zwei Jahre findet die Islandpferde-Weltmeisterschafft statt, dieses Jahr im niederländischen Oirschot. Jedes Mal machen sich die Staffelreiter auf den Weg, den WM-Stab mit Grußbotschaften zum neuen Austragungsort zu bringen. Jetzt erreichte der Tross Düsseldorf, um bei den Islandpferdereitern Düsseldorf Station zu machen.

Seinen Ursprung hat der Staffelritt in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts in Dänemark. Einige Wanderreiter auf Islandpferden suchten und fanden unterstützende Wanderreiter in ganz Europa. Sie begannen, ein paar Wochen vor der Weltmeisterschaft vom letzten Austragungsort an den neuen Austragungsort zu reiten. In einem Lederköcher wurden eine Grußbotschaft zu Frieden und Völkerverständigung transportiert. Jeweils der Veranstalter des letzten Austragungsortes der Weltmeisterschaft fügte eine Grußbotschaft an den neuen Austragungsort hinzu. Dieser Lederköcher wurde auf dem Weg zur Weltmeisterschaft als Stafette von einem Islandpferdeverband zum nächsten und von Land zu Land weitergereicht. Das war die Geburtsstunde des Stafettenritts.

Der Stafettenritt in der heutigen Form wurde erst 1999 anlässlich der Weltmeisterschaft in Deutschland ins Leben gerufen. Als Symbol dient heute ein Stab mit Sonnenreiter. Der Stab ist hohl und enthält die Grußbotschaft. Im Sommer 1999 bei der Ankunft des Stafettenritts aus Norwegen kommend wurde der Lederköcher in Travemünde durch den heutigen Stafettenstab ersetzt. Seitdem machen sich zu jeder Weltmeisterschaft 15 Reiter pro Etappe auf den Weg, den WM-Stab von Land zu Land zu tragen.

Jetzt haben die Staffelreiter auf ihrem Weg nach Oirschot in den Niederlanden Station auf der wunderschönen Anlage der Islandpferdereiter Düsseldorf am Neusser Weg gemacht. Bereits am frühen Morgen trafen die zahlreichen Begleitfahrzeuge mit ihren Anhängern auf dem Gelände ein. Aufgrund des Dauerregens konnten die ursprünglich geplanten Stellplätze auf einer abgegrasten Weide nicht genutzt werden, so dass sich schnell alle freien Flächen auf dem Vereinsgelände mit allerlei Gefährten füllten. Der guten Stimmung war das alles jedoch nicht abträglich und so freuten sich die Begleiter der Staffelreiter ebenso wie die zahlreichen Vereinsmitglieder auf die Ankunft der Reiter mit ihren Islandpferden.

Losgezogen von dem rund 25 Kilometer entfernten Islandpferde-Gestüt Meiersberg trafen die Reiter schließlich bei den Islandpferdereitern Düsseldorf ein. Wind und Regen trotzend erfüllte gegen 18 Uhr das schon lange erwartete Hufgetrappel den Neusser Weg und kurze Zeit später bebte die Ovalbahn auf der Vereinsanlage unter den Hufen der mit wehenden Fahnen der Staffelreiter einlaufenden Isländer. Symbolisch wurde dann der Stafettenstab an Andrea Williams, Sportwartin der Islandpferdereiter Düsseldorf übergeben.

Fotos: privat

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