Wladarz bleibt Chef der Oberschlesien-Stiftung

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Hösel. Sebastian Wladarz wurde im Amt des Vorsitzenden der Stiftung Haus Oberschlesien bestätigt. Damit bleibt das Ratinger Ratsmitglied für vier weitere Jahre Chef der größten Kultureinrichtung in privater Trägerschaft in Ratingen. Die Stiftung ist Trägerin des Oberschlesischen Landesmuseums in Hösel, des deutschlandweit einzigen Spezialmuseums zur Kulturgeschichte Oberschlesiens, der ehemals reichsten Provinz Deutschlands. Es wird auf Grund der Patenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen institutionell gefördert.

Weiterhin Vorstandsmitglieder bleiben der Beauftragte der CDU-Landtagsfraktion für Vertriebene, Aussiedler und deutsche Minderheiten Rüdiger Scholz MdL (Leverkusen) und der Bundesvorsitzende der Landsmannschaft der Oberschlesier e.V. Klaus Plaszczek (Herford). Neu im Vorstandsteam ist der Historiker, Soziologe und Hochschullehrer Dr. Lutz Budraß (Bochum) sowie Rechtsanwalt und Notar Dr. Michael Steiner (Berlin). Auf eigenen Wunsch aus Altersgründen ausgeschieden ist Staatsminister a.D. Prof. Christoph Zöpel. Der gebürtige Gleiwitzer feiert in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag. „Ich danke Prof. Zöpel herzlich für seine Mitarbeit im Vorstand. Ich hatte stets Respekt vor seinem umfangreichen Erfahrungsschatz und seiner großen politischen Leistung. Auch heute noch setzt er sich im Umweltschutzprojekten für seine oberschlesische Heimat ein“, sagt Wladarz anerkennend.

In den nächsten vier Jahren will der gebürtige Oberschlesier Sebastian Wladarz mit dem Vorstandsteam die Neuaufstellung und Modernisierung weiter vorantreiben. „Wir haben in den letzten vier Jahren, unter teilweise schwierigen Bedingungen, schon viel geschafft und scheuen nicht den Vergleich zu ähnlichen Häusern. Hauptaugenmerk bleibt die Erneuerung der Dauerausstellung. Es wäre schön, die aktuelle Amtsperiode mit einem Erfolg in diesem Bereich abzuschließen“, so das ehrgeizig formulierte Ziel des Ratinger Ratsherren. Angesichts der zunehmend angespannten Haushaltslage in Bund und Ländern werde es freilich eine Herausforderung, die Mittel für eine zeitgemäße Ausstellung und die erforderlichen Umbauarbeiten zu bekommen. „Wir bleiben aber optimistisch“.

Bei der Frage, ob er noch einen Wunsch hat, antwortet Wladarz reflexartig: „Ich persönlich hoffe, dass die Ratinger Stadtspitze endlich auf den Trichter kommt, dass dieses Museum hier in Hösel ein Pfund ist, mit dem sie wuchern kann, auch im Stadtmarketing. Hierzu wollen wir gern Gespräche führen“, erklärt der Vorstandschef. Die Zusammenarbeit mit den örtlichen Schulen und Vereinen entwickele sich gut. Das Angebot des „Oberschlesischen“ werde zunehmend gerne angenommen. Aber beispielsweise der Umgang mit dem Antrag des Rates, mit der Stadt Gleiwitz Kontakt aufzunehmen, sei bislang höchst provinziell. „Ich danke dem Rat für den Beschluss. Nach dem Umgang der Stadtspitze damit weiß ich allerding gerade nicht, ob ich mich in Gleiwitz noch einmal blicken lassen kann“, beklagt der gebürtige Gleiwitzer. Dabei sei der Antrag sehr gut vorbereitet worden und bleibe letztlich aktuell. „Ich will dennoch die Hoffnung nicht verlieren, dass hier ein Durchbruch erzielt werden kann. Es gibt Parteien, die wollen in ihr Wahlprogramm schreiben, die Europäische Union aufzulösen. Es ist daher sehr wichtig, dass wir an der zivilgesellschaftlichen Basis Europa weiter bauen“, appelliert Wladarz.

Foto: SHOS/Leonie Langen

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