Lintorf. Wie seit einigen Jahren Tradition begann die Gedenkveranstaltung des Volkstrauertages der St. Sebastianus Schützenbruderschaft Lintorf 1464 am Ehrenmal des TuS 08 Lintorf auf dem alten Friedhof. Danach fand die eigentliche Feierstunde am Ehrenmal auf der Drupnas statt. Neben den Schützen nahmen eine große Abordnung der Freiwilligen Feuerwehr Lintorf und des TuS Lintorf teil. Sonstige Lintorfer Bürger und Bürgerinnen nahmen an der Veranstaltung nicht teil.
Am Ehrenmal auf der Drupnas legten die Bruderschaft und die Freiwillige Feuerwehr Kränze nieder. Schützenchef Andreas Kellersmann hielt eine bewegende Rede. Bürgermeister Klaus Pesch sprach am Ende der Gedenkstunde das Totengedenken. Musikalisch begleiteten Lisa Kienen und Dirk Zbikowski die Gedenkveranstaltung.
„Schade, dass keine Bürgerinnen und Bürger an der Veranstaltung teilnehmen“, stellte ein Schütze am Ende der Veranstaltung enttäuscht fest. Das Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft scheine in den Köpfen der Lintorfer keine Rolle mehr zu spielen.
Beim Anblick des Trauermarsches vom alten Friedhof zur Drupnas schauten am Sonntagmorgen die zahlreichen Fußgänger und Autofahrer meist verständnislos. Die wenigsten scheinen überhaupt vom Volkstrauertag zu wissen.