Lintorf. Die Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung (FGr N) des Technischen Hilfswerks (THW) am Standort Lintorf kann jetzt die Versorgung mit Betriebsstoffen übernehmen. Nach der Lieferung des Transportbehälters Kraftstoff setzten sich die Einsatzkräfte der Fachgruppe beim Ausbildungsdienst intensiv mit Ausstattung und Materie auseinander.
Das THW hat die FGr N 2019 aufgestellt, um die Eigenständigkeit der Ortsverbände zu stärken. Eine Kernaufgabe dabei ist die Versorgung mit Betriebsstoffen. Dies war im Ortsverband Ratingen bis jetzt nur mit Kanistern möglich. Zugführer Kjell Heinze erläutert: „Durch die Lieferung des Transportbehälters Kraftstoff können wir nun einfach eine größere Menge Diesel an die Bedarfsstellen befördern.“
Damit das neue Material richtig genutzt werden kann, wurden die ehrenamtlichen Helfer ausgebildet. Sie lernten die Bauteile, das Verhalten bei Unregelmäßigkeiten und die Nutzung kennen. Dabei ging es um eine Vielzahl von Aspekten: Vorbereitung für den Transport, das Verfahren mittels Stapler, das Versetzen mittels Ladekran, Sicherung auf dem Fahrzeug, das Befüllen des Behälters und die Abgabe von Kraftstoff. Besonderes Augenmerk lag dabei auf der Nutzung der dazugehörigen Umweltschutzausstattung, um den sicheren Betrieb zu gewährleisten.
Ebenfalls behandelt wurden die Grundlagen der Betriebsstoffversorgung, was durch ein Planspiel geübt wurde. Das Szenario sah den Einsatz des Ortsverbands in Ratingen nach einem Sturm vor. Während die Bergungsgruppe und die Fachgruppen Wasserschaden/Pumpen sowie Schwere Bergung mit Säge- und Pumpaufgaben betraut waren, sollte die Fachgruppe Notversorgung die Versorgung mit Betriebsstoffen übernehmen. Die Helferinnen und Helfer erstellten anhand von Betriebsdaten der Verbraucher, Lagebild und weiterer Information eine Planung zur Versorgung mit Betriebsstoffen.
Der Transportbehälter Kraftstoff vom Typ Quadro DV450 fasst maximal 428 Liter Diesel und besitzt Europaletten-Maß. Er ist komplett aus Stahl gefertigt, innen und außen feuerverzinkt. Zur Sicherheit des doppelwandigen Tanks trägt eine permanente, energieunabhängige Lecküberwachung bei.
Foto: THW/Sebastian Vogler