
Hösel. Am Donnerstag, 8. Mai, um 18:30 Uhr spricht der renommierte Journalist und Sachbuchautor Thomas Urban im Oberschlesischen Landesmuseum, Bahnhofstraße 62, über das Kriegsende in Oberschlesien und die damit verbundenen Flucht- und Vertreibungserfahrungen. Der Vortrag ist Teil der Reihe „Podium Silesia“, die sich aktuellen Fragen der Erinnerungskultur und historischen Verständigung widmet.
In seinem Vortrag umreißt Thomas Urban nicht nur die dramatischen Ereignisse zum Ende des Zweiten Weltkriegs, sondern beleuchtet auch die Vorgeschichte der Vertreibungen im deutsch-polnischen Grenzgebiet. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf den staatlichen und gesellschaftlichen Konflikten um die Zugehörigkeit Oberschlesiens, die sich über das gesamte 20. Jahrhundert erstreckten. Abschließend gibt der Referent Einblicke in gegenwärtige polnische Debatten über diese tragischen Kapitel der gemeinsamen Geschichte.
Thomas Urban war über drei Jahrzehnte lang Auslandskorrespondent der Süddeutschen Zeitung mit Stationen in Warschau, Moskau, Kiew und Madrid. Heute schreibt er als Analyst für das Magazin Cicero. Seine zahlreichen Sachbücher widmen sich insbesondere der deutsch-polnischen Beziehungsgeschichte, der Erinnerungskultur und Biografien osteuropäischer Intellektueller im Exil.
Nach dem Vortrag signiert der Autor mitgebrachte sowie vor Ort erworbene Bücher. Der Buchverkauf erfolgt ausschließlich gegen Barzahlung. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.