Hösel/Lintorf. Am 22. September 1943 wurde die zwölfjährige Lieselotte Wevers im hessischen Idstein durch das nationalsozialistische Regime ermordet – einzig und allein wegen einer kleinen Mutation in ihrer DNA. Lieselotte Wevers hatte das Down-Syndrom.
An ihrem 82. Todestag wird vor dem Haus Kohlstraße 9 in Hösel, dem damaligen Wohnort ihrer Familie, ein Stolperstein verlegt. Lieselotte Wevers ist das bisher einzige dokumentierte Ratinger Opfer des Euthanasie-Massenmordprogramms der Nationalsozialisten.
Initiiert wurde die Verlegung des Stolpersteins durch die Familie der Getöteten und Höselern. Schülerinnen und Schüler des Kopernikus-Gymnasiums Lintorf haben die Aktion mit Hilfe des Ratinger Stadtarchivs organisiert.
Neben dem Ersten Beigeordneten und Kulturdezernenten Patrick Anders werden Schülerinnen und Schüler des Lintorfer Kopernikus-Gymnasiums sowie Bastian Fleermann, Leiter der Düsseldorfer Mahn- und Gedenkstätte, in der Veranstaltung am Montag, 22. September, das Wort ergreifen. Die Verlegung des Stolpersteins wird durch Mitarbeiter der Stadt Ratingen vorgenommen.


