Stadtmuseum: Eröffnung der Kolata-Ausstellung

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Ratingen. Jan Kolata hat ein ebenso umfangreiches wie faszinierendes malerisches Werk geschaffen. Das Museum Ratingen widmet dem Düsseldorfer Künstler, geboren 1949 in Immenstadt, jetzt eine Einzelausstellung. Im Mittelpunkt stehen die monumentalen Bilder der letzten fünf Jahre. Eröffnet wird die Ausstellung am Freitag, 24. Februar, 19 Uhr.

Es sind großformatige Gemälde, die im Fluss ihrer Farben eine intensive Wirkung entfalten und in der Zusammenschau in ein wechselseitiges Spannungsverhältnis treten. Der Betrachter ist aufgefordert, visuell einzutauchen in die leuchtenden, vielschichtigen Farbwelten. Kolatas spielerischer und zugleich analytischer Umgang mit dem Farbmaterial scheint unerschöpflich, die Wirkung von Farbe und Raum wird in Werkreihen intensiv untersucht. Flach auf dem Boden liegend entstehen die Bilder in einem Prozess, in dem der Zufall zugleich Mitspieler und Widerpart ist.

Jan Kolata beschreibt seine Kunst so: „Der größte Teil meiner Arbeit ist, die Farbe wieder von der Leinwand abzubekommen.“ Er gehe nicht mit einer festen Idee an das neue Werk. Vielmehr versuche er dann möglichst leer zu sein. Wenn die ersten Farben auf der Leinwand seien, reagiere er darauf. Manchmal eben auch, in dem er die Farbe wieder entferne.

Im Kabinett der Ausstellung sind die vier Wände gänzlich mit langen Farbbahnen behangen. „Die konnte ich in meinem Atelier gar nicht vollständig auf dem Boden ausbreiten“, erzählt der Künstler beim Pressegespräch. So sei das Bild in seiner Gesamtheit am Ende durchaus überraschend gewesen.

Auf die Frage, ob er die Bilder dann nicht im Museum hätte malen können – dort wäre genügend Fläche gewesen -, antwortete Jan Kolata: „Hier war noch eine andere Ausstellung und außerdem brauche ich mein Atelier mit all den Farben, dem Werkzeug und meinen ganzen Gerätschaften, um arbeiten zu können.“

Für die Ratinger Ausstellung schuf Kolata auch 20 kleinformatige Bilder (40×30 Zentimeter), die zum Preis von je180 Euro einschließlich Rahmen erworben werden können. „Es sind alles Unikate“, erklärt Anne Rodler, kommissarischer Museumsleiterin. Die Werke seien aber auch essentieller Teil der Ausstellung, betont Museumsmitarbeiterin Catrin Hüske. Die Bilder entstanden nämlich aus überhängenden Teilen der Wandgemälde für das Kabinett.

„Ich habe zum Teil daran aber noch weiter gearbeitet“, so Jan Kolata. Und zwar bis auf den Rahmen. Die Bilder seien also nicht einfach gerahmt. Die Rahmen gehörten ebenso zum Kunstwerk.

Kolata studierte an der Düsseldorfer Kunstakademie, wo er 1977 bei Erich Reusch abschloss. Später lehrte Kolata selbst in Münster und Basel, 2006 bis 2016 hatte er eine Professur für Malerei an der Technischen Universität Dortmund inne, zudem rege Ausstellungstätigkeit im In- und Ausland.

Begleitend zur Ausstellung bietet das Museum ein umfangreiches Programm an mit Künstlergespräch (27. April), einer Abendöffnung bis 22 Uhr zum Internationalen Frauentag (am 8. März), Sonntagsführungen (5. März und 4. Juni) und einem Kurs für Kinder in den Osterferien. Buchungen von Kindergärten und Schulen für weitere Angebote können ab sofort angenommen werden.

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