Sprachförderung in der Kita Erfurter Straße

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Ratingen-West. „Die Sprachförderung in den Kindergärten muss unbedingt erhalten werden“, betonte Kerstin Griese bei einem Besuch des Kindergartens Erfurter Straße. Seit elf Jahren wird die Einrichtung in Ratingen-West als Modellprojekt „Sprach-Kitas“ vom Bundesfamilienministerium gefördert.

„Dass dieses Modell erfolgreich ist, ist in dieser Kita klar zu erkennen“, sagte die SPD-Abgeordnete Griese. „Deshalb muss das zeitlich begrenzte Sprach-Kitas-Modell jetzt endlich in eine unbegrenzte Regelförderung überführt werden.“ Dazu werde es vom Bund, der laut Grundgesetz in Kindergärten nur Modellprojekte durchführen darf, in die Zuständigkeit der Bundesländer übergehen. „Die Finanzierung ist machbar, denn aufgrund des Kita-Qualitätsgesetzes wird der Bund zwei Milliarden Euro an die Länder überweisen. Das ist ein Vielfaches dessen, was bislang in die Sprach-Kitas fließt“, geht Griese davon aus, dass das Land NRW mit diesen Mitteln auch die Sprachförderung weiterführt.

Sprache sei die Grundlage der Bildung, sagte Ratingens Dezernent Harald Filip. Kindergartenleiterin Petra Reisgies lobte das Sprach-Kitas-Programm sehr nachdrücklich. Es sorge dafür, dass die Kinder für die Sprachförderung nicht aus ihren Gruppen herausgerissen werden. „Ich arbeite eng mit den Kolleginnen zusammen“, bestätigte Erzieherin Simone Quack, deren halbe Stelle aus Bundesmitteln bezahlt wird. Sie kann sich deshalb voll auf die Sprachförderung konzentrieren und kennt die Herausforderungen, denn zu Hause wird bei vielen Kindern kein Deutsch gesprochen.

Quack zeigte Kerstin Griese bei ihrem Rundgang durch die Gruppen die Materialien, die sie entwickelt hat, um für Sprachanlässe zu sorgen. Nach Jahreszeiten sortiert gibt es Bildkarten mit Kleidungsstücken, kleine Spiele, einfach gezeichnete Rezepte, Zuordnungsaufgaben und viele andere Dinge. Griese bedankte sich bei Simone Quack für ihr großes Engagement. „Es ist wichtig, dass die Sprachförderung im normalen Kindergartenalltag stattfindet. Denn alle Kinder sollen gleich gute Chancen haben, wenn sie in die Schule kommen“, unterstrich die Sozialstaatssekretärin, die während ihrer Sommertour in den Kindergarten gekommen war.

Sprachförderfachkraft Simone Quack (links) und Kerstin Griese MdB. (Quelle: Büro Griese)

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