Lintorf. Ob die rot gepflasterten Wege auf der Speestraße nun Radwege sind oder nicht, wird in Lintorf seit vielen Jahren heftig diskutiert. Die Antwort ist – eigentlich – sehr einfach: sowohl als auch. Es sind Radwege und es sind doch keine Radwege.
Jana Büscher, Abteilungsleiterin Verkehrsplanung bei der Stadt Ratingen, klärte kürzlich im Dialogforum Speestraße über die Benutzung der Radwege in der Speestraße auf. „Es ist ein Sonderradweg“, sagte sie. Der kann von Radfahrern benutzt werden, muss aber nicht benutzt werden. Für eine Benutzungspflicht müssen die entsprechenden Verkehrsschilder (weißes Fahrrad auf blauem Grund) den Weg als Radweg ausweisen. Die gibt es an der Speestraße und auch an der Krummenweger Straße nicht mehr.
„Aber“, so die städtische Mitarbeiterin, „baulich oder farblich als Radweg erkennbare Wege dürfen von Radfahrern benutzt werden, müssen aber nicht genutzt werden.“ Dies trifft auf die Speestraße und auch die Krummenweger Straße eindeutig zu. Es ist ein sogenannter Sonderradweg. Aber, und das ist besonders auf der Speestraße wichtig, Radfahrer dürfen auf diesen Sonderwegen nur Schrittgeschwindigkeit fahren, um Fußgänger nicht zu gefährden.
Dies bedeutet also, dass Radfahrer in der Speestraße sowohl die Fahrbahn nutzen dürfen, dann müssen sie sich nur mit hupenden Autofahrern auseinandersetzen, als auch den „roten Streifen“ auf dem Bürgersteig befahren dürfen. Dann eben in Schrittgeschwindigkeit.
E-Rollerfahrer müssen, laut Straßenverkehrsordnung, übrigens diesen Sonderradweg nutzen. Sie dürfen nicht auf der Straße fahren. Natürlich müssen sie dann auch Schrittgeschwindigkeit fahren. Allerdings gibt es nicht so viele E-Roller in Lintorf.


