Spannung im Pfarrsaal: Krimilesung mit Horst Eckert

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Lintorf. Er war grade mal eine Woche auf dem Markt, der neue Roman von Horst Eckert. „Er riecht quasi noch nach Druckerei“, scherzte der Autor aus der Landeshauptstadt bei seiner Lesung im Pfarrsaal von St. Johannes.

Doch bevor der sympathische Schriftsteller aus „Die Macht der Wölfe“ zu lesen begann, erzählte er zunächst ein wenig von sich selber und wie er zum Schreiben kam. Einst habe er drei Kriminalromane  gelesen, die er nicht ganz so toll geschrieben fand. Er überlegte, was er besser machen könnte. So schrieb er 1993 seinen ersten eigenen Krimi. Und noch bevor er eine Antwort von einem Verleger bekam, hatte er Blut geleckt und begann mit dem zweiten. Es folgte ein dritter und vierter und fünfter…

„Die Macht der Wölfe“ ist mittlerweile nun schon sein 19. Roman,  und einige der Vorgänger sind preisgekrönt. Sein letztes Buch wurde Ende 2022 mit der Silbernen Lupe des Crime Cologne Festivals und wenig später mit dem Preis der Stuttgarter Kriminächte für den besten Wirtschaftskrimi des Vorjahres ausgezeichnet. „Großmeister des deutschen Politthrillers“ wurde er einmal von hr2 Kultur betitelt.

Dass er schreiben und seine Worte auch gekonnt vorzutragen weiß, davon konnten sich die Zuhörer im Pfarrsaal von St. Johannes überzeugen. Begeistert hörten sie zu, als er von radikalen Staatsfeinden, rechten Populisten und russischem Geld erzählt, aber auch von einem Leichenfund auf einer Baustelle in der Düsseldorfer Innenstadt oder einer Razzia auf einem Bauernhof im Neandertal.

Bei den Lesungen sei es immer eine Herausforderung, passende Stellen herauszusuchen. „Zum einen dürfen sich die Zuhörer ja nicht langweilen und müssen neugierig gemacht werden, zum anderen möchte ich natürlich nicht zu viel verraten“, so Eckert. Im Laufe der Zeit hat er sich einiges an Routine angeeignet. Es war in Lintorf schließlich nicht seine erste Lesung. Insgesamt 55 stehen in diesem Jahr in seinem Terminkalender, so viele wie noch nie.

Gut übrigens, dass Buchhändlerin Rose Schlüter, die zu dieser Autorenlesung eingeladen hatte, einen ganzen Schwung seiner Bücher mitbrachte. Denn kaum einer der Zuhörer ging nach dem kurzweiligen Abend ohne ein Buch, natürlich vom Meister höchstpersönlich signiert, nach Hause. Und der ein oder andere sagte schon voraus, dass er noch an diesem Abend mit dem Weiterlesen beginnen würde.

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