SkF Ratingen: Selbstbestimmung für Frauen

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Ratingen. Am Weltfrauentag am 8. März einen Blick auf einen Frauenfachverband zu werfen, liegt nahe. Der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) in Ratingen trägt das Thema schon im Namen.

1908 wurde der SkF in Ratingen von Frauen gegründet, für die Berufstätigkeit keine Option war, die aber gesellschaftlich tätig werden wollten. In den ersten Jahren ging es vor allem um die Verbesserung der Lebenssituation von Frauen und natürlich ihrer Familien. Inzwischen stehen die Angebote allen Ratingerinnen und Ratingern offen. Denn aus der kleinen Initiative hat sich der heutige Sozialverband entwickelt, bei dem insgesamt über 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hauptamtlich tätig sind.

Der Vorstand arbeitet jedoch weiterhin rein ehrenamtlich und darf laut Satzung ausschließlich weiblich besetzt werden. Anne Schüller ergänzt seit September 2022 als kooptiertes Mitglied den bestehenden Vorstand. Sie benennt ihre persönlichen Motive, sich beim SkF einzusetzen: „Der SkF Ratingen hat ein sehr breites Angebot für Menschen in unserer Stadt, die Hilfe benötigen. Viele Hilfsangebote und Projekte sind auf die besonderen Notlagen zugeschnitten, in die Frauen auf ihrem Lebensweg geraten können. Dies möchte ich mit meinem ehrenamtlichen Engagement sehr gerne unterstützen.“

Führung durch Frauen ist im SkF keine Ausnahme. „Bei uns sind überwiegend Frauen in Leitungspositionen, das ist also gelebte Praxis. Das liegt sicher unter anderem daran, dass Leitung bei uns auch in Teilzeit möglich ist – natürlich auch für Männer“, sagt Katja von Rüsten, Bereichsleiterin beim SkF. Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist heutzutage eben ein Thema für alle Geschlechter.

Ulrike Feldhoff arbeitet seit sieben Jahren beim SkF in der Fachberatung Kindertagespflege und hat in dieser Zeit selbst zwei Kinder bekommen. Sie kennt das komplexe Thema nicht nur von vielen Eltern, sondern auch durch ihre eigenen Erfahrungen: „Für mich lässt sich das im SkF gut leben, ein verständnisvolles Team ist hilfreich. Aber auch flexible, bewegliche Arbeitsmöglichkeiten, wie das Arbeiten von unterwegs oder zuhause, entspannt vieles, weil ich so beiden Bereichen besser gerecht werden kann.“

115 Jahre nach der Gründung des SkF Ratingen hat sich also viel verändert. Frauen haben die Wahl, wie sie ihr Beruf- und Privatleben gestalten möchten. Das gilt nicht nur für die Mitarbeiterinnen beim SkF sondern bildet auch in der Beratung der Klientinnen und Klienten das Ziel: selbst über das eigene Leben bestimmen können. Ein Anspruch, dem sich der SkF mit seinen zahlreichen Angeboten jeden Tag stellt.

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