Richtfest für Energiewendeprojekt in Meerbusch

Werbung

Bürgermeister Christian Bommers, Projektleiter Andreas Korwin, Projektsprecherin Joëlle Bouillon (beide Amprion), Polier Luis Vollmer (Heckmann) und Projektleiter Jan Stankewitz (Siemens), Foto: Amprion

Meerbusch/Dortmund. Der Bau des Konverters für die Gleichstromverbindungen Ultranet und A-Nord in Meerbusch liegt im Zeitplan. Nach der feierlichen Grundsteinlegung im vergangenen Jahr fand jetzt das Richtfest statt. Das Energiewendeprojekt ist auch für die Sicherheit der Energieversorgung im Großraum Düsseldorf nach dem Ausstieg aus der Braunkohleverstromung wichtig.

Die Verantwortlichen des Generalunternehmers Siemens und des Auftraggebesr Amprion warben gemeinsam mit dem Meerbuscher Bürgermeister Christian Bommers und weiteren Gästen der Stadt sowie am Bau beteiligten Firmen mit den traditionell geworfenen Gläsern um einen glücklichen weiteren Verlauf des Bauvorhabens.

Eine der beiden Konverterhallen mit den vorgelagerten Trafobänken

Gefeiert wurde anlässlich der Fertigstellung der Hülle der ersten Umrichterhalle. In den insgesamt vier Hallen werden künftig „Ventile“ eingebaut, die aus Halbleitern bestehen und für die Umwandlung des Gleichstroms in Drehstrom verantwortlich sind. Des Weiteren sind die Stände von zwölf Transformatoren fertiggestellt und ihr Schienensystem wird derzeit verlegt. Die ersten Trafos werden voraussichtlich Anfang November nach Meerbusch geliefert. Alle zwölf Transformatoren sowie der Reservetransformator werden voraussichtlich bis Ende März 2025 auf der Baustelle sein. Viele Gewerke arbeiten parallel, so dass unter anderen auch Teile des Sichtschutzkonzepts bereits angelegt sind. Derzeit sind rund 150 Bauarbeiter für die Errichtung der Konverterstation im Einsatz. 2026 soll sie in Betrieb gehen.

Konverterstation Meerbusch
Die Station in Meerbusch ist das Bindeglied der zwei wichtigen Gleichstromvorhaben A-Nord und Ultranet zwischen Emden an der Nordsee und Philippsburg in Baden-Württemberg. Sie wandelt Wechselstrom in Gleichstrom und umgekehrt. Darüber hinaus unterstützt sie dabei, die Netzspannung zu regulieren und zu  stabilisieren – eine Funktion, die bisher vor allem konventionelle Kraftwerke übernehmen. Die Anlage reagiert flexibel auf Schwankungen bei Stromnachfrage und -angebot und kann die sogenannte netzunterstützende Blindleistung für das Wechselstromnetz bereitstellen. Sie kann die Lastflussrichtung wechseln, so dass Strom von Norden nach Süden und auch in umgekehrter Richtung transportiert werden kann.

Werbung