Ratinger Nachhaltigkeitspreis kennt nur Gewinner

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Foto: Ratingen.nachhaltig

Ratingen/Lintorf. Bereits zum dritten Mal wurde der Ratinger Nachhaltigkeitspreis an engagierte Bürgerinnen und Bürger vergeben, die mit ihren Projekten zu einem zukunftsfähigen Ratingen beitragen. Dotiert ist der Preis mit insgesamt 2.000 Euro, die sich auf die drei Erstplatzierten verteilen.

Eingegangen waren diesmal zehn Bewerbungen. „Die eingereichten Projekte sind so vielfältig wie die Wirkungsebenen, die durch die 17 UN-Nachhaltigkeitsziele angesprochen werden und spiegeln das umfangreiche Engagement der Stadtgesellschaft wider“, so Umweltdezernent Professor Bert Wagener, der die Verleihungsfeier eröffnete. Alexandra Habot vom Verein Ratingen.nachhaltig, die die Auszeichnungsfeier mit durchgeführt hat und auch Teil der Preisjury war, betonte: „Ein wichtiges Ziel des Nachhaltigkeitspreises ist neben der Anerkennung des herausragenden Engagements auch die Förderung von Mitwirkung und Vernetzung. Daher werden alle Projekte präsentiert und auch durch die Posterausstellung im Lesecafé gewürdigt.“

Die Jury – bestehend aus Vertretungen des Beirats für Menschen mit Behinderung, des Integrations-, des Jugend-, des Senioren- und Klimabeirates sowie der Fairtrade-Town-Steuerungsgruppe, dem Ratinger Unternehmensverband und der Verwaltung – hatte die schwere Aufgabe, aus den großartigen Projekten drei Erstplatzierte auszuwählen.

Mit dem ersten Preis wurden in diesem Jahr die LFS Kids mit ihrer Aufforstungsaktion in Hösel ausgezeichnet. „Wer von Ihnen hat schon einmal einen Baum gepflanzt“, fragte Lisa Sörgel, Lehrerin an der Liebfrauenschule, in die Runde und steckte mit ihrem folgenden Vortrag die rund 60 anwesenden Gäste mit ihrer Begeisterung für das Aufforstungsprojekt zum Erhalt der heimischen Natur und der Umweltbildung an.

Der zweite Preis ging an das Projekt „Energieeinsparung im Maschinenbau“ der Wilhelm Winter GmbH & Co. KG, deren Projekttitel aus Sicht der Jury zu kurz gegriffen war. Denn zu den Aspekten, die letztlich zur Auszeichnung führten, gehörten neben Energieeinsparung und Stärkung erneuerbarer Energien beispielsweise auch das Bemühen um eine klimafreundliche Mobilität der Mitarbeitenden. Das Preisgeld wolle er für nachhaltiges Engagement in Ratingen einsetzen, so Wilhelm Winter. Er betonte die Vorbildfunktion, die Unternehmen hätten, auch als Multiplikator für gelebte Nachhaltigkeit.

Mit ihrem Projekt zum „Wassersparen zu Hause Ratingen“ wurden zwei Schüler des Kopernikus-Gymnasiums mit dem dritten Preis ausgezeichnet. Aufbauend auf ausgiebige Recherchen und Befragungen in ihrem Umfeld, erarbeiteten die Zehntklässler einen Flyer mit Tipps zum Wassersparen und planen eine Mitmach-Challenge #WasserWertvoll, so dass aus einem Schulprojekt ein Impuls für ganz Ratingen werden soll.

In diesem Jahr ging zudem ein Sonderpreis an das Podcast-Projekt von Kindern einer siebten Klasse des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums aus Ratingen-West. In Kooperation mit dem Jugendzentrum LUX und dem Verein Ratingen.nachhaltig interviewten die Kinder mit einem selbst erarbeiteten Fragenkatalog zu Nachhaltigkeitsthemen alle sechs Kandidatinnen und Kandidaten für das Ratinger Bürgermeisteramt. „Dieses Projekt setzt sich eindeutig für die Förderung von demokratischer Bildung in Ratingen ein“, befand Lena Steinhäuser, Moderatorin des Abends und Koordinatorin des Nachhaltigkeitspreises.

Durch weitere Projekte werden die Nachhaltigkeitsziele ganz praktisch in Ratingen gefördert: Begeistert zeigten sich die Teilnehmenden der Preisverleihung vom Konzept des Bistros Sannie „Von der Pflanze zum Teller“, bei dem deutlich wurde, welchen wichtigen Beitrag die Gastronomie leisten kann. Die engagierten Betreiberinnen von der Lintorfer Straße decken Umweltaspekte der pflanzenbasierten, regionalen und saisonalen Zutaten ebenso ab wie gesundheitliche Benefits, Ressourcenschonung und Tierwohl sowie wirtschaftliche Nachhaltigkeit und Förderung der Bildung für Nachhaltigkeit. Dass sich das Angebot auch geschmacklich sehen lassen kann, wurde durch kleine Kostproben deutlich.

Auch die Preisträgerschule des letzten Jahres war wieder mit einem überzeugenden Projekt dabei. Die „Fair-Trade-Helden“ – Grundschulkinder um ihre Lehrerin Nicole Wehner der Eduard-Dietrich-Schule – präsentierten umfangreiches Wissen über den Fairen Handel und zeigten eindrücklich, dass sich auch schon die Jüngsten der „nächste Generation“ konstruktiv und engagiert für soziale Nachhaltigkeit einsetzen und das auch von den Erwachsenen um sich herum erwarten.

Mit dem Projekt Lebensader für Ratingen, das ein Vertreter der Partei „Die Partei“ einreichte, wurde auf die Möglichkeiten der regionalen Wirtschaftsförderung und der Förderung der Gemeinschaft in ungewöhnlicher Weise hingewiesen.

Drei weitere Projekte von Schülerinnen und Schülern des Kopernikus-Gymnasiums „Insektenschutz am KGL – Insektenhotels für unsere Schule“, „Nachhaltigkeit durch Vogelschutz am KGL“ und ein Projekt zum nachhaltigen Kochen wurden ebenfalls vorgestellt und zeigten, wie engagiert sich Schülerinnen und Schüler sowie Mitarbeitende der Ratinger Schulen für die Ziele der Agenda 2030 auf kommunaler Ebene einsetzen.

Alle eingereichten Projekte sind noch bis zum 25. September im Lesecafé der Stadtbibliothek/Medienzentrum am Peter-Brüning-Platz 3 ausgestellt und laden alle Ratingerinnen und Ratinger zur Inspiration ein. Die Preisverleihung fand im Rahmen der „Ratinger Tage der Nachhaltigkeit“ statt, die noch bis Ende September stattfinden. Das Programm der Aktionstage ist auf der städtischen Website zu finden: https://www.stadt-ratingen.de/nachhaltigkeitstage

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