
Lintorf/Kenia. Es sind wieder einmal schwierige Zeiten in Kenia. Das Land ächzt unter den Folgen des Klimawandels. Die Menschen leiden in einigen Regionen in dem sonst meist viel zu trockenen Land unter den Folgen von verheerenden Regenfällen. Clementina Mukai, seit nunmehr sechs Jahren das Patenkind der Familie Mentzen, besucht seit einem Jahr nach ihrem Abschluss an der Ratinga School die St. Maria Veronica Girls Secondary School in Nakuru. Im Mai schrieb sie an ihre Pateneltern eine Nachricht, die die desolate Situation verdeutlicht: „Hier in Kenia leiden wir unter den Fluten. Unser Haus ist auch betroffen. Meine Schuluniform kann ich nicht mehr benutzen. Meine Schuhe sind von den starken Regenfällen zerstört worden. Unser Präsident hat die Schulen bis auf weiteres schließen lassen. Ich frage Euch, ob Ihr mir helfen könnt. Möge Gott Euch für all Eure Güte segnen!“ Die Mentzens ließen sich nicht lange bitten und überwiesen einen Geldbetrag an Clementinas Mutter, der die größte Not lindern sollte.
Viel größer jedoch ist die Hilfe, die sich Steffi Blumberg hat einfallen lassen. Sie ist die Schwiegertochter von Birgid und Carl Blumberg, die mit ihrer Blumberg-Stiftung erheblich zum Riesenerfolg der Ratinga School beigetragen haben. So haben sie den Bau des schuleigenen Bolzplatzes und die Errichtung eines Anbaus mit acht Schulklassen finanziert. Bei der Einweihung des Anbaus waren Birgid und Carl Blumberg anwesend und konnten sich ein Bild „ihrer“ Ratinga School machen. Des weiteren übernahmen sie viele Patenschaften für bedürftige Kinder und ermöglichten ihnen den Besuch der Ratinga School mit ärztlicher Versorgung und Schulverpflegung.
Vor einiger Zeit besuchte Steffi Blumberg gemeinsam mit ihrem Mann Alexander Blumberg, dem Sohn von Birgid und Carl Blumberg, die Ratinga School und war begeistert vor allem von den lebensfrohen Kindern, aber auch von der Schule. So war es für Steffi Blumberg nur konsequent, dass sie anlässlich ihres runden Geburtstages an die Kinder in Kenia dachte. Sie verzichtete auf Geschenke für sich und bat um Geschenke für die Ratinga School und ihre Kinder. Mehr als 10.000 Euro kamen zusammen. Der umsichtige Schulleiter Ronald Mwasaru und Micki und Stefan Wentzel, die sich engagiert um die Betreuung der Kinder und die Finanzen der Schule kümmern, wollten das Vorzeigeprojekt der Kenia Hilfe noch einmal verbessern und bestellten eine Solaranlage für die Ratinga School. Es dauerte noch einige Zeit bis Ronald Mwasaru Vollzug melden konnte: „Die Solarpanelen sind angebracht. Die Anlage funktioniert!“ Jetzt ist die Schule, was die Elektrizität betrifft, autark. Der Betrieb des Sekretariats, des Computerraumes und der Küche ist durch die neue Solaranlage gesichert. Steffi Blumberg kann zu Recht stolz sein auf ihre Idee und die Früchte, die sie trägt.