Lintorf. Jetzt trafen sich am Altenberger Dom junge Menschen, um gemeinsam die traditionelle Aussendung des Altenberger Lichts zu feiern. Die Teilnehmenden kamen aus ganz Deutschland und anderen europäischen Staaten. Darunter waren auch fünf Messdiener und Betreuer aus Lintorf.
Aus Lintorf war auch Polina Yukhymovych (Foto: rechts) mit nach Altenberg gefahren. Die junge Ukrainerin war 2022 vor dem Krieg in ihrer ukrainischen Heimat nach Lintorf geflüchtet. In der katholischen Kirchengemeinde St. Anna wurde sie Messdienerin. Am Beginn der zweitägigen Veranstaltung wurde Yukhymovych von Domradio interviewt.
„Das war eine tolle Veranstaltung im Altenberger Dom“, berichtet Michael Wiesenhöfer der Redaktion des Lintorfers. Er war als Betreuer mit in Altenberg.
Die Lintorfer nahmen an verschiedenen Seminaren und Arbeitsgruppen teil. Sie haben Steine bearbeitet und kleine Kunstwerke geschaffen. Besonders beeindruckt waren die Lintorfer von dem beleuchteten Altenberger Dom.
„Licht in Sich(t)“ – unter diesem Motto, versehen mit dem Zusatz „Wir tragen das Licht in zerbrechlichen Gefäßen“ aus dem zweiten Korintherbrief, wurde am Wochenende das Altenberger Licht entzündet und ausgesandt. In einer sehr stimmungsvollen Vigil Sonntagnacht gab Diözesanseelsorger Tobias Schwaderlapp zu, dass es angesichts der vielen Krisen dieser Zeit nicht leicht sei, das Licht zu sehen. Der Glaube aber müsse der Wirklichkeit standhalten und allein die Sehnsucht nach Licht sei ein Zeichen für seine Existenz.
Seinen Ursprung hat das Altenberger Licht in der Nachkriegszeit. Unter dem Erfahrungsschock des Zweiten Weltkriegs hatten 1950 junge Menschen zum ersten Mal das Altenberger Licht für die katholische Jugend Deutschlands auf den Weg gebracht. Es sollte ein Zeichen der katholischen Jugend für Versöhnung und Frieden in Europa sein.
Inzwischen kommen jährlich am 1. Mai rund 2000 junge Menschen aus dem In- und Ausland nach Altenberg, um das Licht zu empfangen und weiter zu tragen.
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