Pfarrer Wolfram Knitter: Neue Wege gehen

Werbung

Lintorf/Düsseldorf/Angerland. „Das Leben ist keine Einbahnstraße“, sagte der evangelische Pfarrer Jonas Marquardt in seiner Predigt beim ökumenischen Gottesdienst des Bezirksverbands Düsseldorf-Nord/Angerland in der Kaiserswerther Basilika. Man müsse auch einmal links oder rechts abbiegen oder auch umkehren im Leben. Pfarrer Wolfram Knitter, Pfarrer der katholischen Kirchengemeinde Heilige Familie in Stockum, betete in einem Psalm, man müsse Tradition auch einmal Tradition sein lassen und neue Wege gehen.

Der Bezirksverband Düsseldorf-Nord/Angerland des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften hatte am vergangenen Freitagabend zum ökumenischen Gottesdienst anlässlich des Namenstages des Heiligen Sebastianus, dem Patron der Historischen Bruderschaften, in die St. Suitbertus-Basilika in Kaiserswerth eingeladen. Schützenchef Andreas Kellersmann führte die Abordnung der St. Sebastianus Schützenbruderschaft Lintorf 1464 an. Das Jäger-Korps, Schützen anderer Formationen der Lintorfer Bruderschaft und Schützenfrauen begleiteten das Lintorfer Königspaar Thomas und Jenny Busch und den Kronprinzen Conrad Koenen nach Kaiserswerth.

Lintorfs Schützenchef Andreas Kellersmann (von links), Kronprinz Conrad Koenen und das Königspaar Thomas und Jenny Busch

„Wenn das Angerland nach Kaiserswerth kommt, dann erlebt es nur Einbahnstraßen“, begann Jonas Marquardt, Pfarrer der evangelischen Kirche in Kaiserswerth, seine Predigt. Er spielte damit auf die vielen Einbahnstraßen auf der „Insel“, dem Kaiserswerther Stadtkern, an. „Wir dachten, Krieg und schlechte Zeiten lägen hinter uns“, so Marquardt. Und vor uns lägen Wohlstand und Frieden. Das Leben aber gehe nicht immer geradeaus. Dass das Leben wechselvoll sei, zeige auch die Geschichte der Schützen. Immerhin hätten die heutigen Schützen sich einen Patron, nämlich St. Sebastianus, ausgewählt, der von Schützen des römischen Reiches wegen seines Glaubens erschossen worden sei. Aber auch wenn man umkehren oder links oder rechts abbiegen müsse, um voran zu kommen, so Marquardt, das Leben gehe weiter voran.

Pfarrer Wolfram Knitter hatte die Schützen in der Basilika begrüßt. „Ich bin zwar nicht der Hausherr hier, sondern komme aus Stockum“, sagte er. Aber den einen oder andere kenne er sicher, denn auch Lohausen gehöre zu seiner Pfarrei. „Wo sind die Lohausener“, fragte er in die Kirche hinein.

Zum Bezirksverband Düsseldorf-Nord/Angerland gehören die Bruderschaften aus Angermund, Kalkum Kaiserswerth, Lintorf, Lohausen, Tiefenbroich und Wittlaer und das Artillerie-Korps Unterrath, die Graf Waldersee-Gesellschaft Unterrath und die Stamm-Gesellschaft Unterrath

Werbung