
Ratingen. Seit 2000 ist Kerstin Griese für die SPD im Bundestag. Jetzt bewirbt sich der Ratinger Pat Kreß um die Bundestagskandidatur der Sozialdemokraten im Bundestagswahlkreis Mettmann II (Heiligenhaus, Ratingen, Velbert und Wülfrath). Der 34-jährige Fluglotse hat den Parteimitgliedern sein Bewerbungsschreiben geschickt.
Für kommenden September ist die Wahl zum Bundestag vorgesehen. Nach aktuellem Stand will die SPD am 16. November in einer Mitgliederversammlung aller wahlberechtigten SPD-Mitglieder im Wahlkreis über den Kandidaten oder die Kandidatin entscheiden. Die Mitgliederversammlung wird in Wülfrath stattfinden.
„Ich möchte mit Euch für eine soziale, fortschrittliche und verlässliche Zukunft kämpfen“, schreibt Kreß den Mitgliedern. Deshalb bewirbt er sich um die Kandidatur.
Pat Julian Kreß ist 34 Jahre alt, verheiratet und von Beruf Fluglotse. Geboren und aufgewachsen ist er in Ratingen. Er ist seit über 19 Jahren in der SPD und zurzeit Beisitzer und Mitgliederbeauftragter des SPD Ortsvereins Ratingen.
„Fortschritt ist links“, sagt Pat Kreß. Deshalb stehe für ihn im Kern einer neuen und mutigen sozialen Politik, eine gerechte Steuerreform, die Reiche endlich wieder mehr belaste, um einen funktionierenden Sozialstaat zu gewährleisten. Ebenso müsse die Schuldenbremse in ihrer jetzigen Form aus dem Grundgesetz gestrichen werden. Alle Argumente, die schon bei ihrer Einführung gegen sie ins Feld geführt worden seien, so der Sozialdemokrat, sprächen auch heute noch gegen die Schuldenbremse.
Kreß wendet sich gezielt gegen Rechtsextremismus: „Der Rechtsextremismus ist immer noch und vor allen Dingen die größte Gefahr für unsere freie Gesellschaft.“ Juristisch fragwürdige Maßnahmen wie Grenzkontrollen und Zurückweisungen an den Grenzen als sozialdemokratische Erfolge zu verkaufen, widerspreche allen sozialdemokratischen Grundwerten.
„Ich stehe für Freiheit, Gerechtigkeit, Solidarität und für die unantastbare Würde des Menschen. Ich stehe gegen Populismus, Rassismus und Menschenfeindlichkeit“, schreibt Kreß an die Mitglieder der SPD im Wahlkreis Mettmann II.
Um Vertrauen zurückzugewinnen, so Kreß weiter, brauche es andere Personen, die nicht die letzten Jahrzehnte maßgeblich die Politik mitgetragen und mitentschieden hätten.