OSLM: Digitale Bibliothek der Beuthener Architektur

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Hösel. Wie eng Architektur und Geschichte miteinander verbunden sind und wie viel Wissen in der Architektur steckt, sollte nicht nur am Tag des offenen Denkmals gezeigt werden. Vor diesem Hintergrund kommen die Macher der Digitalen Bibliothek der Beuthener Architektur nach Hösel. In einem Vortrag am Donnerstag, 22. Februar, um 18.30 Uhr wird das in der Region einzigartige Bauarchiv vorgestellt, das Dokumente und Informationen zur Baugeschichte von über .000 Gebäuden aus Beuthen (heute Bytom) enthält, die im 19. und 20. Jahrhundert entstanden sind. Der Vortrag findet statt im Oberschlesischen Landesmuseum (OSLM), Bahnhofstraße 62.

Die Sammlung des Archivs ist eine faszinierende und unschätzbare Wissensquelle über die Entwicklung der Stadt in ihrer Blütezeit. Die Projektverantwortlichen haben sich zum Ziel gesetzt, zumindest einen Teil dieser physisch nahen, aber oft unsichtbaren Zeugnisse des kulturellen Erbes von Beuthen vor dem Vergessen zu bewahren und ihre Entstehungsgeschichte und die damit verbundenen Menschen bekannt zu machen.

Die räumliche Gestaltung des Stadtzentrums von Beuthen spiegelt die mittelalterliche Anlage wider – mit dem Marktplatz, einem Raster von rechtwinkligen Gassen und Straßen, die oval um die ehemalige Stadtmauer verlaufen. Diese mittelalterliche Form ist jedoch mit Häusern aus dem 19. und 20. Jahrhundert gefüllt. Dies ist das Ergebnis der industriellen Revolution, der Entdeckung von Kohlevorkommen und des Baus von Dutzenden von Industrieanlagen in der ganzen Stadt. Diese Bauten prägen den heutigen Charakter von Beuthen, der sich aus verschiedenen Architekturstilen zusammensetzt: Rundbogenstil, Historismus, Jugendstil, Expressionismus und Funktionalismus. Neben dem historischen und kulturellen Wert hat diese Archivsammlung auch einen praktischen Wert, da die einzelnen Akten auch technische Information enthalten (zum Beispiel Auslegung von Wasser- und Abwassersystemen), die bei Sanierungen genutzt werden können.

Der Eintritt ist frei. Die Veranstaltung ist öffentlich, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Foto: OSLM/Leonie Langen

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